Präsentation zu "300 Jahre Landgräfin Marie von Hessen-Kassel"

Porträt der Marie von England von Anton Wilhelm Tischbein, um 1761. Quelle: Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe

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Jeder kennt in Hanau die Marienkirche hinter dem Goldschmiedehaus. Diese ist aber, wie viele meinen, nicht nach der Gottesmutter Maria benannt.



Vielmehr wurde sie im Zuge der Hanauer Union 1818 der „Mum“ von Erbprinz Wilhelm gewidmet: der englischen Prinzessin Marie, Landgräfin von Hessen-Kassel. Eine Wanderausstellung präsentiert nun Leben und Werk der außergewöhnlichen Frau. Sie ist vom 8. September 2023 bis 28. Januar 2024 im Historischen Museum Schloss Philippsruhe zu sehen.

Marie wurde vor 300 Jahren (am 5. März 1723) in London geboren und war Tochter von König Georg II. Nachdem sie am 14. Januar 1772 im Alter von nur 48 Jahren in Hanau starb, wurde sie in "ihrer" Kirche in der Grafengruft beigesetzt.

Die Wanderausstellung über Marie von Hessen-Kassel wurde von Studierenden des Instituts für Anglistik der Justus-Liebig-Universität Gießen im Sommersemester 2020 kuratiert und vom Hessischen Landesarchiv, dem Staatsarchiv Marburg, der Hessischen Hausstiftung und der Stadtbibliothek Hanau mit zahlreichen Leihgaben bestückt. Darunter finden sich auch Kondolenzschreiben von Kaiserin Maria Theresia und Zarin Katharina der Großen aus dem Jahr 1772. Aus dem Bestand der Städtischen Museen Hanau wird ein Porträt Maries, wohl von Anton Wilhelm Tischbein (1730-1804), gezeigt. Eröffnet wird die Präsentation am Donnerstag, 7. September 2023, um 14 Uhr im Roten Saal von Schloss Philippsruhe. Neben Oberbürgermeister Claus Kaminsky wird Rainer Prinz von Hessen und Dr. Martin Spies von der Universität Gießen sprechen.

Es gilt der reguläre Museumseintritt, das Begleitprogramm ist frei. 

Vorträge im Roten Saal von Schloss Philippsruhe:

Freitag, 3. November 2023, 17 Uhr

Dr. Eckhard Meise / Ehrenvorsitzender Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.: Die Schattenseiten eines absolutistischen Regiments: Soldaten – Juden – Frauen

Freitag, 24. November 2023, 17 Uhr

Dr. Pauline Puppel / Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin: Maria von England, die Herrscherin von Hanau

Zum Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023 Evangelische Marienkirche, Altstadt Hanau: 12 bis 17 Uhr stündliche Führungen inklusive Gruft

18 Uhr Geburtstagsständchen mit Blechbläser-Ensemble und Wortbeiträgen von Martin Hoppe (Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau), Dr. Eckhard Meise (Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.) und Horst Rühl (Pfarrer i.R.) Die Veranstaltungen finden in Kooperation der Städtischen Museen Hanau mit dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V., dem Verein der Freunde und Förderer des Historischen Museums Hanau Schloss Philippsruhe e.V., der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V., der Volkshochschule Hanau und der evangelischen Stadtkirchengemeinde statt.

Infos: www.museen-hanau.de

Hintergrund:

Marie von Hessen-Kassel, eine außergewöhnliche Fürstin, deren Geschichte heute zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, kam vor 300 Jahren, am 5. März 1723, zur Welt. Bereits als Kind war die Tochter König Georgs II. von Großbritannien mit dem zukünftigen Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel verlobt worden, mit dem sie später vier Söhne bekommen sollte. Doch Maries Leben verlief nicht nach Plan und wurde überschattet von den Folgen ihrer unglücklichen Ehe und der traumatischen Trennung von ihrem Mann nach dessen heimlichem Übertritt zum Katholizismus. Um ihre Kinder dem Einfluss des Vaters zu entziehen, übernahm Marie nach dem Tod ihres Schwiegervaters deren Vormundschaft. Für ihren noch minderjährigen ältesten Sohn wurde sie als Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg eingesetzt, die sie in den folgenden Jahren nachhaltig prägte: So ließ sie das Stadtschloss erweitern, einen der ersten englischen Landschaftsgärten in Deutschland anlegen und ein Theater bauen. Ihre Bibliothek und umfangreiche Korrespondenz gewähren zudem tiefe Einblicke in die Gedanken- und Geisteswelt der Landgräfin. Anlässlich des 300. Geburtstags von Marie von Hessen-Kassel präsentiert diese Ausstellung zentrale Stationen im Leben der Fürstin vor dem Hintergrund der engen historischen und kulturellen Verknüpfungen zwischen Großbritannien und Hessen.

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Porträt der Marie von England von Anton Wilhelm Tischbein, um 1761. Quelle: Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe


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