Von der Elbe an den Main: Skyliners empfangen Hamburg

Basketball
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Der Aufsteiger kommt nach Frankfurt. Genau 6808 Tage ist es her, dass ein Hamburger Team in der Fraport Arena gespielt hat.



Im Februar 2001 konnten die FRAPORT SKYLINERS das letzte Heimspiel mit 84:70 gewinnen. Jetzt kommt mit den Hamburg Towers erneut ein Team von der Elbe an den Main. Tip-Off der Partie ist um 18 Uhr. Tickets gibt es unter www.fraport-skyliners.de/tickets oder unter 069-92887619. Für alle, die das Spiel nicht live vor Ort genießen können, übertragt MagentaSport die Partie ab 17:45 Uhr.

Stimme Sebastian Gleim (Headcoach)

„Ich persönlich wünsche mir für unsere Mannschaft und unsere tollen Fans, die uns großartig unterstützen, den ersten Sieg in dieser Saison. Wie in jedem Spiel müssen wir 40 Minuten bereit sein alles auf dem Feld zu lassen.“

Über den Gegner

Moin Moin in Deutschlands Basketball Oberhaus! Wenn man in Hamburg nach dem Hallo-Wach-Moment des Aufsteigers fragt, sollte die Antwort vermutlich wenig überraschend München heißen. 111:55 leuchtet am Ende auf der Anzeigetafel im Audi Dome. Hamburg schafft es individuell nur in Person von Heiko Schaffartzik und Marshawn Powell zweistellig zu scoren (jeweils 10 Punkte). Zugegeben, als Aufsteiger den back-to-back Champion als Einstieg vor der Brust zu haben ist wohl der schwierigste Brocken zum Start in die Saison. Doch gegen den Mitteldeutschen Basketball Club folgte mit einer 21 Punkte Niederlage der nächste Rückschlag. Auffällig sind vor allem die vielen einfachen Punkte an der Freiwurflinie. Hamburg steht in der Kategorie Fouls ganz deutlich auf Platz Eins in der easyCredit BBL und schickt den Gegner extrem häufig an die Linie (München 44 Freiwürfe, MBC 37 Freiwürfe).

Doch nach schwierigem Start gelingt den Hamburgern ein durchaus unerwarteter Sieg gegen die JobStairs GIESSEN 46ers. Mit 26 Freiwürfen für Gießen hat das Team von Mike Taylor deutlich an der eben erwähnten Schwäche gearbeitet und konnte durch starke defensive Plays sowie starke Nerven an der Freiwurflinie den knappen 75:79 Erfolg und damit den ersten Sieg in der easyCredit BBL feiern. Es bleibt also abzuwarten wie sich das Team in der Liga eingewöhnt und wie sich der schönste Sport der Welt am Standort Hamburg entwickelt.

Player to watch

Heiko Schaffartzik ist zurück in der easyCredit BBL! Die Schlagzeile, mit der nicht viele gerechnet haben, schlug direkt ein! Der 35-jährige kennt die Bundesliga bestens, hat bereits bei Gießen, Berlin, Oldenburg, Ludwigsburg und München gespielt und ist zweifacher deutscher Meister und zweifacher Pokalsieger. Wie wichtig diese Erfahrung für die Hamburger sein kann, zeigt sich beispielsweise im Krimi-Sieg gegen Gießen. Die 46ers versuchten in den Schlussminuten nochmal eine Aufholjagd zu starten und foulen Tevonn Walker, um einfache Punkte zu verhindern. Walker trifft nur einen von zwei Freiwürfen, doch Schaffartzik ist der erste beim Rebound, geht hoch zum Wurf und verwandelt den Dreier – 4-Point Play und 8-Punkte-Führung für die Hamburger!

Schaffartzik’s einziger Dreier fällt an diesem Abend zum bestmöglichsten Zeitpunkt. Mit durchschnittlich 9,7 Punkten und 5,3 Assists organisiert er das Spiel der Towers. Mit 3,0 Turnover hat er jedoch auch die meisten Ballverluste im Spiel – gegen Gießen verlor Hamburgs Nummer 8 sogar sechs Mal den Ball. Sein Erfahrungswert ist jedoch nicht in Zahlen ausdrückbar und findet sich auf keinem Boxscore wieder.

Die eigene Lage

Der Saisonstart liest sich natürlich nicht sehr erfreulich. Vier Spiele – kein Sieg. Doch bis auf die Partie in Berlin wurde jedes Spiel mit weniger als fünf Punkten Rückstand verloren. Vor allem die Partie gegen München hat gezeigt wie stark das Team sein kann. Lamont Jones hatte in Berlin noch mit der verpassten Trainingswoche aufgrund einer Erkältung zu kämpfen und ist jetzt gegen Hamburg doppelt motiviert wieder zurückzuschlagen! Um gegen den Aufsteiger zu gewinnen müssen zwei Dinge besser laufen: Wurfquote und Turnover. 17 (Berlin) und 26 (Bonn) Turnover sind einfach zu viel. Und auch die Dreierquote von durchschnittlich 31,0% ist ausbaufähig. Hamburg steht in dieser Kategorie mit 22,7% jedoch am schlechtesten in der Liga dar.

Erfreulicher Lichtblick in Berlin? Bruno Vrcic! Der Youngster kam zu seinen ersten Spielminuten in der easyCredit BBL und zeigte keinerlei Anzeichen von Nervosität! Im Gegenteil – der erste Dreierversuch fand direkt seinen Weg im Korb. Am Ende liest sich die Statline wie folgt: 9 Punkte (Topscorer), 2/3 Dreier, 2 Rebounds und 1 Assist. Die Fans dürfen gespannt sein wie sich Vrcic vor heimischen Publikum in der Fraport Arena schlägt!

Shaquille Hines braucht gegen Hamburg nur noch einen Punkt für den Mini-Karrieremeilenstein von 300 Punkten.

Tiefer Blick in die Geschichtsbücher

Schon in den ersten beiden Bundesliga Jahren der FRAPORT SKYLINERS hieß der Gegner insgesamt vier Mal Hamburg. Alle vier Spiele konnten die Frankfurter gewinnen. Das erste Heimspiel fand am 12.11.1999 statt und konnte dank 19 Punkten von Gary Collier mit 77:72 gewonnen werden.

Aus dem aktuellen Kader der Frankfurter ist Leon Kratzer der einzige Profi mit Erfahrung gegen die Hamburg Towers. Bei den Baunach Young Pikes, dem Kooperationsteam von Brose Bamberg aus der ProA, hat er fünf Spiele gegen die Hamburger absolviert und im Schnitt 7,4 Punkte gemacht.

Die nächsten Spieltermine

• Sonntag, 27. Oktober um 18 Uhr vs. ratiopharm ulm • HEIMSPIEL: Samstag, 2. November um 18 Uhr vs. medi bayreuth


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