White Wings: Belohnung für starken Kampf

Nur eine Woche nach dem ersten Saisonsieg gegen Frankfurt erarbeiteten sich die Grimmstädter auch gegen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos zwei wichtige Punkte. Das bis kurz vor Schluss extrem spannende Spiel endete mit 72:64 aus Sicht der Hanauer.

Nach einem insgesamt ausgeglichenen ersten Viertel verloren die Gastgeber im zweiten Viertel – trotz zeitweise sehr effektiver Press-Verteidigung – ein wenig den Anschluss an Gießen. Zur Mitte des Spielabschnitts hatten sich die Gäste von jenseits der Dreierlinie warm geschossen und waren wiederholt erfolgreich. Tim Schneider, Karl Maruschka, Sebastian Brach und der spätere Topscorer Tim Uhlemann trafen wiederholt und sorgten so für 14 Punkte in knapp 2 Minuten. White Wings Coach Kamil Piechucki nahm eine Auszeit. Diese zeigte Wirkung und die White Wings schafften es, den Rückstand zur Halbzeit von 11 auf 5 Punkte zu drücken.

Auch im dritten Viertel blieben aber zunächst die 46ers in Front und konnten erneut einen 11-Punkte-Vorsprung erzielen. Zur Mitte des Spielabschnitts drehten dann die White Wings auf. Immer wieder setzte das Team auf Pressverteidigung und schaffte es über den Verlauf des Spiels zunehmend besser, Schlüsselspieler Johannes Lischka unter Druck zu bringen und aus der Nähe des Korbs zu drängen, um anspielbar zu sein. „Zwischenzeitlich hatten wir Probleme damit, dass Gießen ihre Distanzwürfe getroffen haben. Dennoch haben wir defensiv nie aufgegeben und weiter gekämpft. Das war heute der Schlüssel zum Erfolg“, so Piechucki.

Mit dem intensivierten Druck in der Verteidigung gelang es, zurück ins Spiel zu kommen. Und während die White Wings in der ersten Spielhälfte immer wieder einfache Punkte vergaben, klappte es nun auch im Abschluss deutlich besser. Besonders Eduard Arques Lopez hatte in dieser Phase einen maßgeblichen Anteil an der Aufholjagd der Hanauer. Im letzten Spielabschnitt machte sich für Gießen dann die kurze 9-Spieler-Rotation bemerkbar: Tim Köpple musste das Feld mit 5 Fouls verlassen, Lischka und Uhlemann hatten mit 37 und 38 Spielminuten kaum eine Verschnaufpause. Zunehmend mehr Freiwürfe gingen daneben, Fehler häuften sich – und das nutzten die Hanauer, die immer wieder Steals setzten, den Gegner zudem zu schwierigen Würfen zwangen und nur selten zweite Chancen zuließen. Vor allem Topscorer Felix Hecker, der mit seinem Double-Double zu einem der auffälligsten Akteure des Abends gehörte, aber auch Till-Joscha Jönke setzten im letzten Spielabschnitt entscheidende defensive wie offensive Ausrufezeichen. Zwar kamen die Gießener kurz vor Schluss noch einmal auf 4 Punkte heran – die White Wings spielten das Spiel jedoch stark zu Ende und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.

„Ich freue mich für unser Team, die Spieler haben sich den Sieg sichtlich verdient. Gerade für so ein junges Team ist es wichtig, zu gewinnen. Entsprechend werden wir den Moment heute genießen. Morgen widmen wir uns dann aber wieder dem nächsten Gegner“, sagt Hanaus Headcoach abschließend.

Für die EBBECKE WHITE WINGS Hanau spielten:

Justus Peuser (8 Punkte/1 Assist/2 Rebounds)
Josef Eichler (8/0/9)
Felix Hecker (15/2/10)
Till-Joscha Jönke (15/3/5)
Omari Knox (11/2/5)
Michael Acosta Marte (0/0/3)
Philip Hecker (0/0/0)
Marko Dordevic (0/0/0)
Matthias Fichtner (0/1/1)
Eduard Arques Lopez (14/1/3)
Malik Kudic (1/0/1)