Neue Betrugsmasche: Mietkaution abkassiert

Frankfurt
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In der vergangenen Woche gelang es der Frankfurter Polizei, eine 19-jährige mutmaßliche Betrügerin festzunehmen.



Sie hatte vorgegaukelt, eine/n Nachmieter/in für eine Wohnung zu suchen und auf diese Art und Weise unberechtigterweise Mietkautionen einkassiert.

Ein 25-jähriger Mann war in Frankfurt auf der Suche nach einer Mietwohnung. In Niederursel glaubte er eine gefunden zu haben. Eine 19-jährige Frau zeigte ihm im Auftrag eines vermeintlichen Vormieters, welcher sich im Ausland aufhalten soll, die möblierte Bleibe. Der 25-Jährige erhielt wenig später die Zusage für ebendiese. Das Glück schien in greifbarer Nähe, sollte jedoch nicht lange währen. Am Mittwoch, den 19. Juni 2019 sollte er der "Vermittlerin" in einem Café auf der Zeil die Mietkaution in bar übergeben. Als die 19-jährige Tatverdächtige vor Ort erschien, war auch die Kriminalpolizei vor Ort. Für die Frau klickten die Handschellen. Nach der Durchführung der polizeilichen Maßnahmen musste die mutmaßliche Betrügerin mangels Haftgründen wieder entlassen werden.

Erste Ermittlungen haben ergeben, dass jemand die möblierte Wohnung angemietet hat, um auf diese Art und Weise unberechtigterweise vermeintliche Nachmieter zu suchen und Mietkautionen zu fordern. Dieses Vorgehen ist leider kein Einzelfall. Die Frau hatte die Wohnung im Auftrag eines unbekannten Täters zahlreichen Interessenten gezeigt und in mindestens einem weiteren Fall eine "Mietkaution" erhalten. Mutmaßlich hängt dieser Vorfall mit einer weiteren Serie in Bornheim zusammen. Die Ermittlungen dauern nach wie vor an.

Die Frankfurter Kriminalpolizei nimmt diese Vorfälle zum Anlass, eindringlich vor der Masche zu warnen. In den genannten Fällen war das Erkennen des Betrugs tatsächlich nur schwierig möglich. Grundsätzlich gilt jedoch: Lassen Sie bei Wohnungsinseraten Vorsicht walten. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Ein Indiz für eine betrügerische Wohnungsofferte kann sein: ein sehr günstiger Mietpreis, fehlende Informationen zu dem Mietobjekt, Fotos wie aus einem Katalog, Inserat ist in schlechtem Deutsch formuliert und/oder es ist ausschließlich eine Korrespondenz auf Englisch möglich, ausländische Bankkonten werden genannt, die Adresse des Objektes existiert nicht und/oder es wird kein Ansprechpartner für das Objekt benannt.


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