Klimaschutz im Luftverkehr: Produktion alternativer Kraftstoffe

Frankfurt
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Das Land Hessen fördert die Herstellung klimafreundlicher Kraftstoffe für den Luftverkehr: Die Unternehmen Ineratec GmbH und Caphenia GmbH erhalten jeweils rund 1,1 Mio. Euro für ihre Pilotanlagen im Industriepark Frankfurt-Höchst.



Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) mit: „Synthetische Kraftstoffe sind und bleiben der Schlüssel, wenn wir Luftverkehr und Klimaschutz besser vereinbaren und Luftschadstoffe in der unmittelbaren Umgebung der Flughäfen erheblich verringern wollen.“ Beide Unternehmen arbeiten derzeit an der Produktion alternativer Kraftstoffe als Ersatz für fossiles Kerosin und errichten die dafür notwendige Anlageninfrastruktur.

Aus Klimaschutzmitteln des Landes erhält die Ineratec GmbH einen Zuschuss für die Planung und Errichtung eines Tanklagers am Standort ihrer Power-to-Liquid-(PtL)-Anlage. In diesem Tanklager wird das sogenannte „SynCrude“, ein Gemisch aus e-Fuels und synthetischem Wachs, gesammelt. In weiteren Aufbereitungsschritten können Teile des „SynCrudes“ in einsatzbereites Kerosin umgewandelt werden. Die Caphenia GmbH wiederum bekommt Landesmittel für die Anbindung ihrer Forschungsanlage an die Strom- und Gasversorgung des Industrieparks. Die Fördermittel des Landes ergänzen die von beiden Unternehmen eingeworbenen Fördermittel des Bundes.

„Die Europäische Union hat Beimischungspflichten synthetischer Kraftstoffe im Luftverkehr beschlossen, die Kraftstoffwende ist also auf dem Weg und muss gelingen. Wir wollen, dass in Hessen ein Innovationshub für synthetisches Kerosin entsteht. Hierbei versprechen wir uns nicht nur Synergien aus den beiden Vorhaben in Frankfurt-Höchst, sondern auch ein deutliches Signal, wie attraktiv Hessen für derartige Zukunftstechnologien ist“, sagte Minister Al-Wazir. Für die notwendige Kraftstoffwende im Luftverkehr müssen viele unterschiedliche Ansätze und Technologieoptionen zur Herstellung alternativer Kraftstoffe erforscht werden, um so die bestmöglichen Verfahren hinsichtlich Klimaschutz und Effizienz ausloten zu können.

Philipp Engelkamp, Geschäftsführer der Ineratec GmbH, sagte: „Mit dem weltweit ersten e-Fuel Tanklager in kommerzieller Größe setzen wir einen bedeutenden Meilenstein für alternative Kraftstoffe. Diese Erweiterung unserer Pionieranlage ermöglicht es uns, die erzeugten e-Fuels über bestehende Transport- und Aufbereitungswege für Luftfahrt, Schifffahrt und Straßenverkehr bereitzustellen. Die Förderung dieses Tanklagers durch das Land Hessen ist ein starkes Signal für unser gemeinsames Ziel: die Mobilitätsbranche nachhaltig zu transformieren.“

Dr. Mark Misselhorn, Gründer und Geschäftsführer der Caphenia GmbH, betonte: „Mit dem Industriepark Höchst haben wir in Hessen einen herausragenden Standort für unsere Technologieentwicklung gefunden. Seine Nähe zum Frankfurter Flughafen bietet uns eine einzigartige Plattform, um unsere zukunftsfähigen Kraftstoffe nicht nur regional, sondern auch auf internationaler Ebene zu vermarkten.” Die Unterstützung durch Hessen bezeichnete er als entscheidenden Meilenstein, der Caphenia bestärke, den Standort weiter auszubauen. „In einer Zeit des steigenden Bedarfs an umweltfreundlichen Kraftstoffen sind wir stolz darauf, an der Spitze dieser entscheidenden Wende zu stehen und einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz im Luftverkehr zu leisten.”

Ende 2018 wurde im schwarz-grünen hessischen Koalitionsvertrag vereinbart, den Bau einer Pilotanlage für synthetisches Kerosin voranzutreiben, um erste wichtige Erfahrungen für die Kraftstoffwende im Luftverkehr zu ermöglichen. Anders als im bodengebundenen Verkehr wird der Einsatz von langkettigen Kohlenwasserstoffen als Treibstoff, insbesondere bei Flügen auf der längeren Mittel- und Langstrecke, auf absehbare Zeit die einzige Möglichkeit sein, wie die erforderliche Reduktion von CO2-Emissionen erfolgreich umsetzbar ist und ist daher für die Defossilierung des Luftverkehrs unverzichtbar.


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