Das Nachtflugverbot sei von den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses mühsam gerichtlich und außergerichtlich erkämpft worden. Dies werden wir uns nicht nehmen lassen und uns gegen jede Art der Aufweichung dieser Regelung mit allen uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln wehren, so der Sprecher der Bürgerinitiativen Jürgen Lamprecht. Die geforderte Aufhebung der bestehenden Nachtflugbeschränkungen stelle für die durch den Betrieb des Frankfurter Flughafens durch Fluglärm und Luftschadstoffen wie Stickoxide, Ultrafeinstäube etc. bereits massiv betroffene Bevölkerung eine weitere enorme und nicht zu vertretende zusätzliche Belastung dar.
In der Zeit von 00:00 h bis 05:00 h sind derzeit Flugbewegungen nach Ziffer 6 des Planfeststellungsbeschlusses nur in besonderen Ausnahmefällen möglich.
Ziffer 6 des PFB lässt Ausnahmen von den betrieblichen Einschränkungen ohne Ausnahmegenehmigungen im Einzelfall für folgende Flüge zu:
- Landungen von Luftfahrzeugen aus meteorologischen, technischen oder sonstigen Sicherheitsgründen,
- Starts und Landungen von Luftfahrzeugen, die sich in medizinischen Hilfeleistungs- oder Katastropheneinsätzen befinden,
- Evakuierungsflüge;
- Flüge in besonderem öffentlichem Interesse.
Ein besonderes öffentliches Interesse durch die Fußballeuropameisterschaft könne nicht geltend gemacht werden, so die Bürgerinitiativen in ihrer Erklärung. Alle Stadien könnten bequem mit der Bahn von jedem Platz in Deutschland erreicht werden. Durch zahlreiche Studien ist bereits seit vielen Jahren bekannt, dass die Störung der Nachtruhe zur Ausschüttung von Stresshormonen führt. Dadurch beschleunigt sich der Herzschlag, der Blutdruck steigt, die Blutgerinnung wird aktiviert. Das sind drei Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall.
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