Eine ganze Klasse 6 macht sich Gedanken

Freigericht
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Der Wettbewerb „So wollen wir leben!“ rief alle Bürgerinnen und Bürger Hessens dazu auf, kreativ zu werden und die eigene Vision einer lebenswerten Zukunft zu erzählen.

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Alle Teilnehmenden waren eingeladen, ihr Werk auf ein oder mehrere der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu beziehen und damit zu zeigen, was ihnen besonders am Herzen liegt. „Ich finde es gut, dass wir uns mit dem Thema beschäftigt haben, weil man darauf achten sollte, was man tut", sagt die 12-jährige Liv, die mit ihrer Klasse, der G6d - jetzt G7d - der Kopernikusschule Freigericht, am hessischen Kreativwettbewerb teilnahm. „Dass unsere Umwelt- und Lebensbedingungen nicht selbstverständlich sind, darüber hatten sich die Kinder bisher noch keine Gedanken gemacht – und sie mussten es auch nicht -, bis vor einigen Wochen. Es entstand die Idee, eine eigene Zeitschrift zum Thema Nachhaltigkeit zu erstellen", so die Deutsch- und Klassenlehrerin Bettina Mähler.
Die Schülerinnen und Schüler informierten sich, erhielten zu ihren Wunschthemen Material und anschließend die Aufgabe, sich zu zweit oder allein eines Themas anzunehmen. „Kennst du Menschen, Vereine, Institutionen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen?“, war die Leitfrage. Und wenn nicht, so durften die Schülerinnen und Schüler eine eigene Initiative erfinden. Nun begann der Schreibprozess und die Suche nach rechtefreien Fotos. Die Themen der Nachwuchs-Journalisten, die ihre Zeitschrift „Weltwunder" nannten, sind nicht nur äußerst vielfältig - reichen sie doch von Umwelt- und Naturschutz bis hin zu den Themen Gerechtigkeit und Frieden -, sondern auch zum Teil sehr tiefgründig und berührten die Mitschüler sehr. So wurde über Organtransplantation, über ein Kinder-Palliativteam und über Tierschutz geschrieben. Auch über den Tellerrand wurde geblickt: der Schutz der Ozeane und Hungersnot in Afrika wurden etwa beleuchtet. Konkrete Lösungsvorschläge hatten die engagierten Sechstklässler auch parat, zum Beispiel für eine bessere Mülltrennung in Griechenland oder für die Unterstützung der Organisation Casa del Sol in Spanien, die freilaufende und abgemagerte Hunde von der Straße rettet.

Für ihre Recherchen und spannenden Artikel gab es nun die Belohnung: eine Urkunde der hessischen Europaministerin Lucia Puttrich konnte Schulleiter Ulrich Mayer nun gemeinsam mit Klassenlehrerin Bettina Mähler den beiden Klassensprechern überreichen und die ganze Klasse zu ihrer vielfältigen Zeitschrift beglückwünschen.


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