Gast aus Äthiopien am GGG

Gelnhausen
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Äthiopien gilt als Wiege der Menschheit, Ursprungsland des Kaffees und Heimat der Königin von Saba.



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Kaum eine andere afrikanische Nation blickt auf eine soweit zurückreichende Kulturgeschichte wie Äthiopien. Vom Alltagsleben in Äthiopien berichtete Mulugeta Haiybano in den katholischen Religionskursen der Jahrgangstufe 8 und E.

„Das Leben in Äthiopien ist ganz anders als bei euch in Deutschland. Feldarbeit mit Ochsen und einem ganz einfachen Pflug gehören hier zum Alltag der Bauern. Gleichzeitig gibt es aber jetzt auch eine erste ganz neue Straßenbahnlinie in der Hauptstadt. Es bestehen also extreme Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwischen Arm und Reich in meinem Land“, erklärte der Gast aus Äthiopien den aufmerksam lauschenden Schülern. Die Tatsache, dass viele Kinder ihren Eltern bei deren schwerer Arbeit helfen müssen und oft nur mit selbstgebauten Spielsachen aus Abfall spielen können, machte die Schülerinnen und Schüler besonders betroffen.

Der Besuch, der über das katholische Hilfswerk „missio“ und den Missioreferenten des Bistums Fulda, Steffen Jahn, organisiert wurde, ergänzt die Thematik des Religionsunterrichtes der beiden Kurse, „Kirche“ und „kirchliches Handeln“, wie Religionslehrer Daniel Stehling deutlich macht. So konnten die Schüler aus erster Hand und ganz authentisch erfahren, wie Kirche in anderen Ländern arbeitet und aufgebaut ist, wie Christen ihren Glauben dort leben und welche Aufgaben Kirche dort hat. Die kleine katholische Kirche in Äthiopien, nur 1% der Bevölkerung ist katholisch, engagiert sich besonders für die vielen Flüchtlinge im Land. Rund 900.000 registrierte Flüchtlinge leben in Äthiopien. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher liegen.

Mulugeta Haiybano ist hier besonders engagiert: Seit 2017 leitet er den Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) in Äthiopien. Er koordiniert Projekte, organisiert den Personaleinsatz, pflegt Beziehungen zu staatlichen Behörden und sorgt für schnelles Handeln, wenn es die Situation erfordert. Den Schülerinnen und Schülern gab er mit seinen Erzählungen und den vielen Fotos einen spannenden Einblick in seine Arbeit in den Flüchtlingslagern. Musik- und Theaterprojekte, Computerkurse oder eine Bibliothek sollen den Flüchtlingen helfen, Erlebtes zu verarbeiten und auch in der Fremde heimisch zu werden. Die eigenen kulturellen Wurzeln der Flüchtlinge sollen aber nicht verloren gehen. Daher organisieren Haiybano und seine Helfer auch kulturelle Feste mit Gesang und Tanz, Speisen und Getränken aus den Heimatländern der Flüchtlinge. „Wir haben einen tollen Einblick in das Leben in Äthiopien bekommen. Es war ein echter Gewinn für mich“, fasste Anna Geissler aus der E1 am Ende des Besuches treffend zusammen.


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