Dringend notwendige Verjüngungskur des Grimmels-Herzstücks

Gelnhausen
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Die Aula am Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen wird mit Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises rundum modernisiert, um auch in Zukunft ein Ort der Begegnung zu sein.



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Für kulturelle Großveranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte, naturwissenschaftliche Veranstaltungen, Ausstellungen, aber auch für andere Zusammenkünfte wie die Schülerselbstverwaltung. Nach dem Umbau soll die Aula die Möglichkeit bieten, vielfältige kulturelle Angebote zu realisieren – für die Schülerschaft, aber auch für Lehrkräfte und Eltern. Auch für externe Veranstaltungen steht die Aula zur Verfügung, etwa zur Verleihung des „Grimmelshausen-Preises“. Hierfür erhält die Schule 50.000 Euro aus dem Kulturfonds des Main-Kinzig-Kreises.

„Das Projekt hat den Kreisausschuss und den Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Partnerschaften überzeugt. Wir freuen uns, dass es dem Main-Kinzig-Kreis über den Kulturfonds möglich ist, dem Grimmelshausen-Gymnasium diesen Wunsch nach einem modernen, kulturellen Raum der Begegnung zu erfüllen“, erklärte Landrat Thorsten Stolz (SPD) und bedankte sich bei allen Unterstützern. Auch Schuldezernent Winfried Ottmann (CDU) bekräftigte den Wert dieser Zuwendung für das Gymnasium: „Die Aula ist das Herzstück einer Schule. Je vielfältiger sie nutzbar ist, umso lebendiger und abwechslungsreicher gestaltet sich der Stundenplan und bereichert den regulären Unterricht. Die Umbaupläne für einen Ort der Kultur haben uns überzeugt. Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt den Umbau der Aula in einen multifunktionalen Veranstaltungsraum deshalb gerne“, betonten der Landrat und der Schuldezernent bei einem gemeinsamen Baustellenbesuch in dem Gelnhäuser Gymnasium.

Schulleiterin Tina Ruf erläuterte zusammen mit Musiklehrerin Tine Heinrich die Baupläne für den Aula-Umbau und das erweiterte inhaltliche Konzept. So gibt es zahlreiche Ideen für neue Unterrichtskonzepte und übergreifende Formen der Wissensvermittlung. „Wir können uns vorstellen, auch naturwissenschaftliche Inhalte auf die Bühne zu bringen und ästhetische Zugangsweisen in allen Fächern zu nutzen“, schilderten sie den möglichen Weg zur „Kulturschule“. Die Schule kann bei der Umsetzung dieses Vorhabens auf seine Fördervereine zählen. „Es ist erfreulich, dass alle drei Fördervereine an einem Strang ziehen und sich nun tatkräftig für die Sanierung und den Umbau der Aula einsetzen“, lobten Thorsten Stolz und Winfried Ottmann. Die Förderung aus dem Kulturfonds des Main-Kinzig-Kreises ging auch direkt an Peter Malz (Vorsitzender) und Christian Lay (Kassierer) vom Verein „Simplicissimus“.  „Ohne die Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises und unserer Fördervereine wäre es kaum möglich, dieses Projekt zu schultern“, bestätigte Schulleiterin Ruf und bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten. Die Gesamtkosten für das Aula-Projekt werden auf etwa 77.000 Euro beziffert. Die letzte Modernisierung liegt bereits 20 Jahre zurück.

Um die in die Jahre gekommene Aula mit Bühne umzubauen und zu modernisieren, sind umfangreiche Arbeiten erforderlich, auch in technischer Hinsicht. So sind teilweise die Vorhänge, die zur Verdunkelung und auf der Bühne genutzt werden, löchrig und müssen ersetzt werden. Auch sollen sie künftig leichter bedient werden können. Außerdem soll die Akustik verbessert werden. Das häufige Öffnen und Schließen der Trennwand hat über die Jahre deutliche Spuren auf dem Bühnenboden hinterlassen. Dieser soll optisch verändert werden und sich als schwarzer Bühnenboden besser in das Gesamtbild einfügen. Auch seine akustische Beschaffenheit soll verbessert werden, damit dort ein professionelleres Theaterspiel möglich wird.

Insgesamt ist die technische Ausstattung nicht mehr auf dem neuesten Stand. Künftig soll sie mit wenig Aufwand eingerichtet und bedient werden können. Dazu gehört auch eine moderne Deckenbeleuchtung. In diesem Zusammenhang soll auch die Steuerung der Licht- und Tontechnik generell verbessert werden. Nach der Sanierung werden die Schülerinnen und Schülern der Technik-AG problemlos mit der Veranstaltungstechnik umgehen können. Bislang ist dies zum Teil aus Sicherheitsgründen schwer bis gar nicht möglich. Für Präsentationszwecke benötigt die Schule außerdem eine neue Projektionsfläche. Auch die Lüftungsanlage soll erneuert werden, da diese in die Jahre gekommen ist und bei einer vollbesetzten Aula hörbar an ihre Grenzen stößt. Überhaupt soll nach der Verjüngungskur das Herzstück des „Grimmels“ für alle möglichen Veranstaltungen bestens gerüstet sein und dort ein rundum gelungenes und stimmiges Nutzungserlebnis möglich sein.

Foto: Bescheidübergabe auf der Baustelle mit (von rechts) Christian Lay (Verein Simplicissimus), Landrat Thorsten Stolz, Schulleiterin Tina Ruf, Schuldezernent Winfried Ottmann, Kulturbeauftragte Andrea Sandow, Peter Malz (Verein Simplicissimus) und Musiklehrerin Tine Heinrich.


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