Vive la musique!

Gelnhausen
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Wie schafft man es in Zeiten von Homeschooling und Distanzunterricht, eine Sprache anzuwenden und den Fokus auf das Sprechen zu legen?



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Die SchülerInnen des Französisch-Kurses der Klasse 9.1 und 9.2 konnten dies bei deinem Projekt erproben. Über das Programm „etwinning“ konnte die Französisch-Lehrerin Kathrin Noll eine Partnerlehrerin aus Montreuil in der Nähe von Paris gewinnen. Etwinning ist ein für europäische Schulen entwickeltes Programm, welches allen Lehrerinnen und Lehrern ermöglicht, auf einer Plattform zu kommunizieren, kooperieren und Projekte zu entwickeln.

Zunächst fand ein erstes Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler per Email statt. Dies wurde mit einer „boite interculturelle“, einer Kulturbox, weitergeführt, indem jeder Schüler einen Gegenstand präsentierte, der ihm wichtig ist oder typisch für das eigene Land. Auf deutscher Seite wurden zum Beispiel Gartenzwerg, Kuckucksuhr, Apfelschorle und Weißwurst präsentiert, die französischen Schülerinnen und Schüler des Collège Jean Jaurès stellten unter anderem den Käse „La vache qui rit“ und andere typisch französische Dinge vor.

Da beide Schülergruppen das Thema Musik im Unterricht behandelten, ging das Projekt damit weiter, dass die Schülerinnen und Schüler beider Länder eine Auswahl aus Liedern der eigenen Sprache trafen. Im Anschluss wählte jeder Schüler ein Lied aus der anderen Sprache aus, das ihm am besten gefiel, und bereitete einen Hörtext in der Zielsprache vor. Hierbei mussten sie begründen, warum das Lied ihnen am besten gefällt. So bekamen beide Schülergruppen einen guten Eindruck davon, welche Musik die Jugendlichen aus dem anderen Land aktuell hören, und setzten sich intensiv damit auseinander.

Höhepunkt des Austausch-Projektes waren zwei virtuelle Treffen, in denen die Teilnehmer mit kleineren Aktivitäten und vorbereiteten Interview-Fragen in virtuellen Gruppenräumen in direkte Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern des anderen Landes traten. Es war für viele eine besondere Erfahrung, für manche war es sogar das erste Mal, dass sie mit einem Schüler aus einem anderen Land kommunizierten. Auch wenn an der einen oder anderen Stelle sprachliche Schwierigkeiten oder Unsicherheiten auftraten, konnten alle erfahren, dass sie mit ihren Fremdsprachenkenntnissen in echten Kommunikationssituationen erfolgreich sind.


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