Von der bewegten Pause zur bewegten Schule

Gelnhausen
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Im Oktober 2020 startete am Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen das Projekt „Bewegte Schule“.



Was seinerzeit hauptsächlich initiiert wurde, um dem Bewegungsmangel aufgrund der Corona-Beschränkungen entgegenzuwirken, hat sich in neun Monaten rasant weiterentwickelt. Davon konnte sich nun auch der Präsident des Landessportbundes Hessen Dr. Rolf Müller bei einem Besuch überzeugen.

Die allgemeinen Corona-Beschränkungen für Sport waren der Anlass für die Fachschaft Sport, mit Bewegungsangeboten dort hinzugehen, wo die Schülerinnen und Schüler sich noch bewegen durften: In den Schulhof. Gleichzeitig wurde am Grimmels zur Bekämpfung der Pandemie ein verändertes Unterrichts-Zeitraster mit versetzten Pausen umgesetzt. Nun kamen die Lerngruppen zur Pause in den Schulhof, wenn der Unterrichtende dies für sinnvoll erachtete. So waren von 8:15 Uhr bis 13:00 Uhr immer zwischen drei bis zehn Klassen im Hof. Und diese Schülerinnen und Schülern nutzten dann eifrig die Speedmintonschläger, Waveboards, Tischtennisschläger, Bälle, Springseile, Spikeball-Sets, Stelzen und Pedalos.

So kamen Bewegungszeiten von 60 bis 120 Minuten pro Schüler/in und Woche zustande. In einer ersten zweimonatigen Erprobungsphase wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt. Diese führten dann u.a. dazu, dass über die Winterferien mit Hilfe der fördernden Schulvereine „ruhigere“ Spielsachen für die Bewegte Pause angeschafft wurden. Als im Frühjahr nur wenige Schüler/innen anwesend waren, hatte es die „Bewegte Pause“ leicht. Mit der Rückkehr der Klassen sieben bis elf in den Präsenzunterricht im Mai änderte sich das Bild im Schulhof grundlegend. Auf einmal spielten nicht mehr nur die „Kleinen“, sondern auch die „Großen“.

Der Material-Pool wurde nochmal erweitert, weitere Nutzungsregeln aufgestellt und der Schulhof in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Selbst die Rückkehr zum alten Zeitraster mit zwei gemeinsamen großen Pausen führte bislang nicht zur Einstellung des Angebotes. „Ich bin begeistert. Das ist genau das, was die Schülerinnen und Schüler jetzt am meisten brauchen“, so äußerte sich Dr. Rolf Müller über das, was er innerhalb einer halben Stunde auf dem Schulhof sehen konnte, und ergänzte: „Es ist traurig, dass es einer Pandemie bedurfte, um der Bevölkerung den hohen Stellenwert von Bewegung zu verdeutlichen.“

Auch Schulleiterin Tina Ruf begrüßt außerordentlich, was sich auf dem Schulhof verändert hat: „Hier wird ganz nebenbei sehr viel für ein gutes Schulklima getan“. Sie dankte Reiner Schinzel, dem Projektleiter „Bewegte Schule“, sehr herzlich für das bislang Erreichte. Peter Malz (Schulentwicklungsgruppe) sieht in den Regeln der „Bewegten Pause“ einen ersten Schritt hin zu einem neuen Pausenkonzept.

Schulsportleiter Peter Jambor freut sich natürlich darüber, dass sich die Schülerinnen und Schüler nun in den Pausen viel mehr bewegen und viel weniger am Handy hängen. Und wenn ein Sportkollege mal ausfällt und fachfremd vertreten werden muss, dann kann sich die Klasse - statt im Klassenraum zu sitzen - nun auf dem Schulhof sportlich betätigen.

Zwischenzeitlich hat sich die Projektgruppe „Bewegte Pause“ personell und inhaltlich so rasant entwickelt, dass aus ihr die weiteren Teilgruppen „Bewegte große Pause“, „Bewegter Schulweg“, „Bewegter Unterricht“ und „Bewegtes Kollegium“ entstanden sind und sich nun in „Bewegte Schule“ umbenannt hat. Schulelternbeirat und Schülervertretung wurden mit eingebunden.


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