„Grüner“ Stahl, Mobilität der Zukunft, Technik für die Ewigkeit

Das 3. Ausbildungsjahr der industriellen Metallberufe mit Fachkoordinator Hr. Kolb und der Lehrerkraft Hr. Blum (jeweils Mitte oben) sowie der Busfahrerin Frau Schreiber (sitzend ganz links).

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Eine aufregende und lehrreiche Studienfahrt erlebten kürzlich die Auszubildenden des 3. Ausbildungsjahres der Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker, Feinwerkmechaniker und Zerspanungsmechaniker der Beruflichen Schulen Gelnhausen.



Ziel der Exkursion war die Stadt Wolfsburg, bekannt als Zentrum der deutschen Automobilindustrie, in der die jungen Fachkräfte nicht nur faszinierende Einblicke in die Welt der Produktion erhielten, sondern auch mit wegweisenden Technologien und einem umfassenden Verständnis für historische Zusammenhänge konfrontiert wurden.

Den Höhepunkt der Fahrt bildete der Besuch eines renommierten Stahlwerks in Salzgitter. Mit über 6.000 Mitarbeitenden ist das Werk ein bedeutender Akteur in der modernen Flachstahlerzeugung. Besonders beeindruckend ist jedoch die wegweisende Innovation des Unternehmens: die Einführung von "grünem" Stahl aus einem wasserstoffgeführten Brennofen. Als erstes Werk in Europa setzt das Unternehmen auf diese umweltfreundliche Technologie, die nicht nur zu einer signifikanten Reduzierung der CO2-Emissionen führt, sondern auch eine hohe Energieeffizienz gewährleistet. Der grüne Wasserstoff wird aktuell in einem Versuchszentrum vor Ort getestet. Die Energie kommt von örtlichen Windkraftanlagen. Für den großen Energiehunger der Zukunft wird die Energie in Offshore-Anlagen in der Ost- und Nordsee gewonnen. Der schon im Bau befindliche große wasserstoffgeführte Brennofen soll in zwei Jahren in Betrieb gehen. Dieser wird der erste seine Art in Mitteleuropa sein. Hier in Salzgitter wächst Zukunftstechnologie.

Ein Schwerpunkt im Werk liegt auf der Wärmerückgewinnung durch die effiziente Nutzung von Abwärme, um die Energie für die Stahlerzeugung zu nutzen. In enger Zusammenarbeit mit Nutzgaserzeugern filtert das Werk die Abgase nach der Wärmentnahme so, dass sie entweder als Arbeitsgase im Betrieb wiederverwendet oder sinnvoll weitervermarktet werden können. Diese nachhaltigen Praktiken tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern zeigen auch das Engagement des Unternehmens für eine ressourcenschonende Produktion.

Besonders beeindruckt waren die Auszubildenden von den vielfältigen Karrieremöglichkeiten und der hohen Ausbildungsquote des Unternehmens. Die Aussicht auf spannende Arbeitsplätze, insbesondere in unmittelbarer Nähe zur Roheisen- und Stahlerzeugung, weckte bei vielen Teilnehmenden großes Interesse und Begeisterung. Neben den technologischen Aspekten wurde auch der Umgang des Unternehmens mit seiner eigenen Geschichte hervorgehoben. In einem einfühlsamen Ansatz wurde die Thematik der Zwangsarbeit während der Gründungszeit aufgearbeitet und den Auszubildenden für die aktuelle Zeit greifbar gemacht. Diese Auseinandersetzung mit der Vergangenheit unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein und die Werteorientierung des Unternehmens.

Am zweiten Tag ihrer Studienfahrt nach Wolfsburg hatten die Auszubildenden der Beruflichen Schulen Gelnhausen die Möglichkeit, die Autostadt zu erkunden. In diesem faszinierenden Zentrum der deutschen Automobilindustrie konnten sie nicht nur eine Vielzahl von historischen und modernen Fahrzeugen bestaunen, sondern auch aktiv in die Welt der Kraftfahrzeuge eintauchen. Besonders beeindruckend war der Besuch des "Hauses der Zeit", in dem die Auszubildenden viel über Kraftfahrzeuge erfahren konnten, die Geschichte geschrieben haben. Von legendären Oldtimern bis hin zu wegweisenden Innovationen der Gegenwart bot die Ausstellung einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Automobilbranche und ihrer bedeutendsten Meilensteine. Die Auszubildenden waren begeistert von den faszinierenden Geschichten hinter den einzelnen Fahrzeugen und konnten ihr Wissen über die automobile Historie erheblich vertiefen.

Ein weiteres Highlight des Besuchs war ein praxisorientierter Getriebekurs, bei dem die Auszubildenden die Möglichkeit hatten, sich eigenständig die Funktionsweise eines Schaltgetriebes zu erarbeiten. Unter fachkundiger Anleitung konnten sie die einzelnen Komponenten eines Getriebes kennenlernen und verstehen, wie sie zusammenwirken, um die Kraftübertragung im Fahrzeug zu gewährleisten. Diese praktische Erfahrung ermöglichte es den Auszubildenden, ihr technisches Verständnis zu vertiefen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit komplexen mechanischen Systemen weiterzuentwickeln.

Insgesamt war der Besuch der Autostadt in Wolfsburg für die Auszubildenden der Beruflichen Schulen Gelnhausen eine äußerst lehrreiche und bereichernde Erfahrung. Durch die Vielfalt an Exponaten und die praxisorientierten Workshops konnten sie nicht nur ihr Fachwissen erweitern, sondern auch ihre Begeisterung für die Welt der Kraftfahrzeuge entfachen. Des Weiteren konnten sie auf der Studienfahrt nicht nur ihr fachliches Wissen erweitern, sondern auch ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Geschichte schärfen.

gruenerstahlberufliche az3

gruenerstahlberufliche az2

gruenerstahlberufliche az1

gruenerstahlberufliche az

Das 3. Ausbildungsjahr der industriellen Metallberufe mit Fachkoordinator Hr. Kolb und der Lehrerkraft Hr. Blum (jeweils Mitte oben) sowie der Busfahrerin Frau Schreiber (sitzend ganz links).


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2