Berufliche Schulen und Weltladen im Einsatz für fairen Handel

Gelnhausen
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In einer wegweisenden Zusammenarbeit haben die fairtrade ausgezeichneten Beruflichen Schulen Gelnhausen gemeinsam mit dem Weltladen Gelnhausen eine beeindruckende Bildungsveranstaltung durchgeführt.



Ziel der Veranstaltung war es, den Schülerinnen und Schülern der Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA) und der Fachoberschule (FOS) einen fundierten Einblick in das Thema fairer Handel zu bieten. Die Auftaktphase der Veranstaltung war geprägt von einem herzlichen Empfang und einer einladenden Atmosphäre. Die Abteilungsleiter Dr. Klaus Adam und Helga Wickenhöfer zeigten ihre Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement von Frau Schäfer-Bier, die sich intensiv für Bildungsprojekte im Bereich des Fairen Handels einsetzt. Dieser gemeinsame Einsatz für eine nachhaltige Bildungsarbeit ist ein klares Zeichen für die Relevanz des Themas.

Frau Schäfer-Bier gestaltete die Doppelstunde äußerst abwechslungsreich. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Anfang an aktiv in die Veranstaltung eingebunden, um eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen. Die Veranstaltung begann mit einem Eckenspiel, bei dem u.a. Aussagen zum Verdienst der Näherinnen in Bangladesch und den Kleinbauern in der Schokoladenherstellung geschätzt und anschließend diskutiert wurden. Dieser Ansatz ermöglichte den Lernenden, sich nicht nur passiv zu informieren, sondern aktiv ihre Meinungen auszutauschen und zu reflektieren.

Weiter ging es im Stuhlkreis, in dessen Mitte eine Weltkarte platziert war. Diese interaktive Darstellung ermöglichte es, Produkte von den Fair-Handels-Organisationen gepa und el-puente den entsprechenden Produktionsstätten zuzuordnen. Und schon wieder wurden die Schülerinnen und Schüler aktiv in Zweierteams mit einbezogen. Dadurch wurde auf anschauliche Weise verdeutlicht, welche Erdteile faire Waren produzieren können. Ein wichtiger Aspekt war auch die Diskussion darüber, welche Erdhalbkugel mehr zur Produktion beiträgt. Diese geografische Verortung der Produktion schuf ein umfassendes Verständnis für die globalen Zusammenhänge im fairen Handel.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war ein Rollenspiel, bei dem die Behandlung von Bauern und Kooperativen im fairen Handel thematisiert wurde. Die Schülerinnen und Schüler konnten so in die komplexen Strukturen und Herausforderungen eintauchen, mit denen Produzenten weltweit konfrontiert sind. Dieser praxisnahe Ansatz ermöglichte es den Teilnehmenden, die komplexen Zusammenhänge des fairen Handels nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern auch emotional zu erleben. Die kreative Gestaltung eines gemeinsam erstellten Plakats sowie die Präsentation eines Kurzfilms rundeten die Veranstaltung ab. Das Plakat listete das Verkörperte auf, während der Kurzfilm das Gehörte präzisierte und visuell aufbereitete. Diese vielfältigen Methoden trugen dazu bei, das Gelernte zu vertiefen und auf verschiedene Sinneskanäle der Schülerinnen und Schüler einzugehen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, fair gehandelte Produkte zu probieren. Die nachhaltige Schülerfirma "Young Trendy Magic" übernahm die Kosten für die Verkostung, was die praxisnahe Umsetzung von Bildungsarbeit in die Realität verdeutlichte. Die Schülerinnen und Schüler konnten somit nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erfahren, wie sich der Einsatz für fairen Handel im Alltag auswirken kann. Besonders erfreulich war das positive Feedback der beteiligten Lehrkräfte. Sie zeigten sich beeindruckt von der lebendigen und lehrreichen Gestaltung der Veranstaltung. Der interaktive Ansatz, die Vielfalt der angewandten Methoden und die praxisnahe Darstellung des fairen Handels trugen dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur aufmerksam zuhörten, sondern das Thema auch aktiv erlebten und verinnerlichten. Die junge Kollegin Yigit wird das Thema rund um den Fairen Handel auch im Englischunterricht vertiefen. Sie ist selbst schon gespannt, auf die Ergebnisse ihres gestellten Arbeitsauftrages, einer Mediation, denn die fesselnde Unterrichtsstunde ließ keine Muße zum Mitschreiben.

Die gelungene Veranstaltung war auch ein Resultat der effektiven abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit der Lehrkräfte. Die gemeinsame Initiative von der Referendarin Eda Yigit und ihrem Mentor Dennis Lindenberger mit der Leiterin des Fairtrade Schools-Teams Patricia Grendel trug dazu bei, die Veranstaltung auf ein breites Spektrum von Schülerinnen und Schülern abzustimmen und den interdisziplinären Austausch zu fördern. Bildung für nachhaltige Entwicklung wird an den Beruflichen Schulen Gelnhausen ein immer wichtigeres und gelebtes Thema. Diese gelungene Kooperation zwischen den Beruflichen Schulen Gelnhausen und dem Weltladen Gelnhausen trägt maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für fairen Handel und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Solche Initiativen sind entscheidend, um junge Menschen zu informierten und verantwortungsbewussten globalen Bürgern heranzubilden. Die Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, wie durch eine kooperative und praxisnahe Bildungsarbeit ein nachhaltiger Beitrag zur Sensibilisierung für globale Herausforderungen geleistet werden kann.

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