Neue Impulse für die Hauptstraße

Großauheim
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Mit dem Ziel, in der Hauptstraße von Großauheim eine langfristige und nachhaltige städtebauliche Entwicklung sicherzustellen, hat der Hanauer Magistrat am Montag mit zwei Beschlüssen wichtige Meilensteine gesetzt.



Dabei sollen in einem ersten Schritt im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse und Zusammenhänge geklärt werden. Mit einer Vorkaufssatzung verschafft sich die Stadt darüber hinaus den notwendigen Handlungsspielraum, um auf die vielfältigen Herausforderungen in der Einkaufsstraße reagieren zu können.

"Es gilt, die Funktion als Versorgungszentrum wiederherzustellen und einen attraktiven Stadtraum zu schaffen", fasst Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Zielsetzung der beiden Vorlagen zusammen. Mit der Vorkaufssatzung soll darüber hinaus auf die Eigentümerstruktur und die Belegungen in der Großauheimer Hauptstraße Einfluss genommen werden. Denn die aktuelle Entwicklung zeige, dass durch Grundstückstransaktionen in der Hauptstraße und daraus resultierende Nutzungsänderungen die Umsetzung der angestrebten städtebaulichen Ziele gefährdet sein könnten. Durch die Ausübung von Vorkaufsrechten könne eine die städtebaulichen Ziele gefährdende Änderung der Eigentümerstruktur und der damit verbundenen weiteren städtebaulich problematischen Verwendung von Immobilien verhindert werden. "Nur so wird es uns gelingen, die Handels- und Dienstleistungsstruktur sowie die ortstypische Struktur der Wohnbevölkerung zu erhalten und zu stärken." Nach ihrer Beschlussfassung im Magistrat werden beide Vorhaben in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 14. Dezember abschließend beraten.

Bereits 2014 und 2015 haben der Ortsbeirat, Vereine und Institutionen des Stadtteils im Rahmen eines Stadtteilentwicklungsprozesses einen Leitfaden "Entwicklungsperspektiven, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen" sowie ein 20-Punkte-Programm für Maßnahmen im Stadtteil erarbeitet. Ein Schwerpunkt lag dabei auch auf der Hauptstraße, die für den Stadtteil eine übergeordnete Versorgungsfunktion hat. Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist sie eine wichtige Einkaufsstraße, in der Besorgungen des täglichen Bedarfs erledigt werden, aber auch Artikel des gehobenen Bedarfs und Spezialgüter für den Haushalt eingekauft werden sowie unterschiedliche Formen von Dienstleistungs- und Gastronomieangeboten bestehen. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass zahlreiche Geschäfte und Gastronomieangebote inhabergeführt und im Stadtteil verwurzelt sind. Allerdings zeigen sich seit Jahren zunehmend negative Entwicklungen.

Bereits das 20-Punkte-Programm griff deshalb die Notwendigkeit auf, diese unerwünschten Prozesse mit gezielten Maßnahmen zu stoppen und diesen entgegenzuwirken. Zu den inzwischen zum Teil auch schon umgesetzten Ideen gehört unter anderem die Entwicklung des "Fassadengestaltungsprogramms", ein Parkraumbeschilderungs­konzept, die Neugestaltung des Rochusplatzes und eine Ladenleerstandserhebung. Aber auch die Betrachtung der Liegenschaften in der Altstadt Großauheims im Rahmen des Projektes "innenstadttaussen" zwecks Förderung des Wohnstandortes war eines der Projekte.

"Leider haben die ergriffenen Maßnahmen und die sichtbaren Veränderungen im Bereich Hauptstraße nicht die erhoffte Trendumkehr gebracht", so der OB. Die Stadt hat sich nach seinen Worten deshalb entschieden, jetzt weitere städtebauliche Maßnahmen zu ergreifen, um die besondere städtebauliche Struktur und Nutzungsmischung in der Hauptstraße zu fördern und zu erhalten.·Das Spektrum der baurechtlichen Möglichkeiten reicht dabei von der Aufstellung qualifizierter Bebauungspläne für Teilbereiche über Sanierungssatzungen und Erhaltungssatzungen bis hin zu konkreten Stadtumbaumaßnahmen. "Um zu überprüfen, welche der in Frage kommenden Instrumente in der Hauptstraße in Großauheim angewendet werden sollten, bedarf es einer städtebaulichen Voruntersuchung, die wir nun angestoßen haben."

Neue Chancen eröffnen sich nach den Worten des OB auch mit der Entstehung des neuen Quartiers "Bautz" im Westen Großauheims. "Für die Hauptstraße entsteht hier ein neues Potential von bis zu 5.000 neuen Bürgerinnen und Bürgern", hofft Kaminsky auf belebende Impulse für den ganzen Stadtteil. Dies gelte es für Großauheim zu nutzen und die städtebauliche Entwicklung des Bereichs Hauptstraße voranzubringen. Als ein konkretes Beispiel benennt er die Ecke Bahnhofstraße/Hauptstraße, die die Eingangssituation zur Hauptstraße von Westen kommend bildet. Im Moment präsentiere sich die Gesamtsituation an dieser Stelle wenig einladend und werde der Bedeutung der Hauptstraße als Versorgungszentrum in keiner Weise gerecht. Hier könnte jedoch das neu entstehende Quartier des "Bautz-Geländes" als Katalysator für die weitere Entwicklung dienen.


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