Von Hanau aus die Welt erkunden

Zwanzig Fragen waren zu beantworten – „doch alle richtig zu beantworten, das schafft normalerweise kein Schüler“, sagt Fachbereichsleiter Stefan Prochnow von der HOLA, der sich selbst als „Erdkundelehrer von ganzem Herzen" bezeichnet. Doch der erst dreizehnjährige Alexander Hahn kam ganz dicht dran und konnte sich so den Schulsieg sichern. Dazu musste er unter anderem die Städte Budapest, Prag, Warschau und Zürich von Osten nach Westen sortieren, die Gewitterentfernung berechnen, wenn zwischen Blitz und Donner sechs Sekunden vergehen (2 km), die libysche Hauptstadt benennen (Tripolis), die höchste Erhebung des Taunus kennen (Großer Feldberg) und wissen, zu welchem Staat die Insel Bali gehört (Indonesien).

„In Hessen gibt es leider nur noch sehr wenig Erdkunde in der Stundentafel, demnächst werden die Schülerinnen und Schüler an vielen Schulen von der 7. bis zur 9. Jahrgangsstufe gar kein Erdkunde mehr haben", bedauert Prochnow. Umso mehr freut sich der HOLA-Lehrer, wenn Schülerinnen und Schüler beim Wettbewerb erfolgreich sind. Alexanders Lieblingskontinent ist Nordamerika, besonders die USA haben es ihm nach Reisen in den Osten der USA angetan. Sein Praktikum möchte er demnächst beim Hessischen Rundfunk absolvieren, aber auch eine Tätigkeit in einem Reisebüro oder als Flugbegleiter kann sich der Wachenbuchener vorstellen. „Auf jeden Fall die Welt erkunden", scheint das Motto des jungen Erdkunde-Experten zu sein.

Zunächst bereitet er sich aber auf das Hessenfinale des Erdkunde-Wettbewerbs vor. Mit dem Landessieg würde sich der Maintaler einen Platz im großen Finale von Diercke WISSEN am 8. Juni 2018 in Braunschweig sichern, in dem die besten Geographieschülerinnen und -schüler Deutschlands gegeneinander antreten.

Foto: Holaner Alexander Hahn.