Neue Musikaula mit Lehrerkonzert glanzvoll eingeweiht

Hanau
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Eine schwungvollere, fröhlichere aber vor allem auch niveauvollere Einweihung hätte man der neuen Musikaula der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) kaum wünschen können.



Zum „Eröffnungsständchen“ angetreten war die gesamte Musikfachschaft der KRS – ein Novum im alljährlichen Konzertreigen der „Schule mit Schwerpunkt Musik“, halten sich die KRS-Musikpädagogen sonst eher vornehm zurück und lassen den Schülerinnen und Schülern den Vortritt. Umso gespannter durfte das zahlreich erschienene Publikum sein, darunter viele ehemalige KRS-Schüler, was das aktuelle achtköpfige Musikkollegium verstärkt durch „Ruheständler“ wohl an musikalischen Raritäten auf die Bühnenbretter zu Gehör bringen würde.

„Hier befanden sich einst fünf Klassenräume“, begrüßte KRS-Direktor Jürgen Scheuermann mit einer ausladenden Geste die Gäste in dem lichtdurchfluteten Raum, der nunmehr nicht nur den musikalischen Raumnotstand aufheben, sondern auch künftig einen adäquaten äußeren Konzertrahmen bieten kann. Dazu dient eine fest eingerichtete Bühne mit vorinstallierten Lichtelementen, die Tontechnik fehlt noch. Jedenfalls konnte die Lehrermusikerschar bereits die Vorzüge des neuen KRS-Konzertsaals trefflich ausnutzen, stand das Konzert unter dem Motto „jeder nach seiner Fasson“. Und das wiederum bereitete den Zuhörern ein sehr abwechslungsreiches wie kurzweiliges Hörvergnügen. So wurde der Bogen von der Renaissance bis hin zum aktuellen Popsong gespannt. Auch die unterschiedlichen Besetzungen stießen auf freudige Ohren.

Es waren durchaus ausgesuchte Klangperlen, die dem neuen Musiksaal Glanz verleihen konnten, angefangen vom quirligen Spiel auf dem Marimbaphon durch Daniel Ulb mit „Texas Hoedown“ über die fein-vornehme „Siciliana“ durch Gudrun Hildebrandt an der Oboe bis hin zum vierhändigen „Husarenritt“ am Klavier durch das Ehepaar Jürgen und Petra Weiß mit „Carioca“. Dazwischen führte Frank Hagelstange die Zuhörer gekonnt und ausdrucksstark in die teils traurige aber auch teils fröhliche Welt der „jiddischen Lieder“ ein. Mit dem nötigen Wiener Schmäh und einem Glaserl Wein bot Stephan Glück drei „Wiener Lieder“ dar bevor Sophia Schüller am Cello in Begleitung ihrer Mutter Petra Weiß in die tiefromantische Klangwelt eines Antonin Dvorak eintauchte und eine beseelte wie mitreißende Interpretation des Adagio-Satzes aus dessen h-Moll-Konzert op. 104 präsentierte.

Jens Weismantel, Daniel Ulb und Jörn Pick hatten sich zu einem Trio formiert und beleuchteten in unterschiedlichen Rhythmen „All of me“. Songs von Jamie Cullum, Sir Elton John und Udo Jürgens wurden stilecht dargeboten. Eingerahmt wurde das Konzert von Chormusik der Renaissance mit „Nun fanget an“ und einem humorvoll dargebotenen „Good night sweetheart“. Am Ende gab es reichlich Applaus für die sehr breit aufgestellte Künstlerschar für eine in sich geschlossene, überzeugende Darbietung und letztendlich auch reichlich Spenden für den geplanten neuen Schulhof der KRS. Wie heißt es so schön im Anfangschor? „Nun fanget an ein gut's Liedlein zu singen, laßt Instrument' und Lauten auch erklingen...“: So hat der neue Musik-Saal jedenfalls seine „Feuertaufe“ mit Bravour bestanden.

Foto: Ein lichtdurchfluteter Saal: Mit einem spannungsreichen Konzert, das viele Facetten der Musikgeschichte beleuchten konnte, weihte die Fachschaft Musik der Karl-Rehbein-Schule Hanau ihren neuen Musiksaal ein. Foto: KRS


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