Ein Funke Hoffnung

Hanau
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In der ersten Dezember Woche fand an der Otto-Hahn-Europaschule in Hanau der Briefmarathon der internationalen Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Amnesty International statt.



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Organisiert wurde das Projekt von Studiendirektorin Edith Schneider und ihren Tutanden/Tutandinnen in der Qualifikations-Phase des Jahrgangs 12. In diesem Jahr stehen vier Menschenrechtsaktivistinnen im Mittelpunkt, die Amnesty International unterstützen möchte. Und zwar mit ganz, ganz vielen Briefen an die Regierungen der Länder, in denen die vier Frauen zu Unrecht in Gefängnissen sitzen. Die Frauen äußerten sich friedlich gegen das Unrecht in ihrem Land. Allein dafür wurden sie von ihrer Regierung, Rechtsradikalen im Land oder Unternehmern, diskriminiert, verfolgt, angegriffen und oft ohne Rechtsbeistand verurteilt und eingesperrt. Atena Daemi forderte in den sozialen Medien die Abschaffung der Todesstrafe im Iran. Das brachte ihr sieben Jahre qualvolle Haft mit Hunger und Krankheit ein. Solche Bedingung erleiden auch die anderen. Vitalina Koval setzte sich für eine Stärkung der Rechte von homosexuellen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen in der Ukraine ein. Geraldine Chacon, arbeitete mit Jugendlichen in den Armenvierteln von Caracas in Südamerika und setzt sich für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrem Land ein. Sie wurde wegen angeblichen Kontakten zu oppositionellen Gruppen inhaftiert, unter Auflagen nach vier Monaten frei gelassen, lebt nun aber in der Gefahr, jederzeit wieder festgenommen zu werden.

Die afrikanische Menschenrechtsverteidigerin Nonhle Mbuthuma steht auf einer „Todesliste“, weil sie für den Erhalt der Existenzgrundlage der Siedler auf dem Land der Amadiba (Südafrika) streitet. Eine Mitstreiterin von Mbuthuma ist bereits erschossen worden, sie wird seit der Gründung der von ihr gegründeten Widerstandsgruppe eingeschüchtert und bedroht. Um das Anliegen der vier Menschenrechtsverteidigerinnen visuell zu unterstützen und an ihr Schicksal zu erinnern, entwickelten die Fachlehrerinnen für Religion Edith Schneider und Juliane Carriero die Idee, Laternen zu gestalten, die eine Verbindung zu den Frauen herstellen. Schon im Kunstunterricht der Einführungsphase der Oberstufe bei Juliane Carriero setzten sich ihre Lerngruppen zunächst thematisch mit den vier Aktivistinnen auseinander. Deren Schicksale bewegten die jungen Leute sehr. Entsprechend eifrig wurden die Laternen gestaltet. Auf jeder Laterne ist das Symbol von Amnesty International abgebildet: die mit Stacheldraht umwickelte Kerze, ebenso der Name oder das Abbild einer der verurteilten Frauen sowie ein Gedanke, der das Anliegen der jeweiligen Frau festhält. So entstanden ganz individuelle Interpretationen, um den zu Unrecht behandelten Frauen zu zeigen: es gibt einen Funke Hoffnung, denn wir erheben unsere Stimme für euch!


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