Englischsprachige Mitmach-Lesungen

Hanau
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Was verbindet die Gegenwart mit der Vergangenheit? Gegenstände, Erinnerungen und Geschichten.



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Als am 9. Mai diesen Jahres im Rahmen der Europawoche der Otto-Hahn-Europaschule die Autorin Susan Imgrund alias S.P. Moss in der Bibliothek in zwei Lesungen auf die Klassen 7GB und 7GD traf, ging es immer wieder um Gegenstände und ihre Geschichten. Thema waren die Zeitreisen, die der Protagonist Billy in den drei Büchern der in Bruchköbel lebenden Schriftstellerin unternimmt, aber auch die „Geschichten hinter der Geschichte“ sowie die Bedeutung von Gegenständen. Mit einer Hausaufgabe fing alles an: Finde einen Gegenstand aus dem vorigen Jahrhundert. Einen Gegenstand, der vielleicht von deinen Eltern oder Großeltern stammt, und erzähle seine Geschichte.

Während sich nun die deutsch-britische Autorin vorstellte, als Person mit „zwei Sprachen, zwei Pässen und zwei Namen“ – nämlich ihrem wirklichen Namen und ihrem Mädchennamen und Pseudonym S.P. Moss – hatten die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichsten Gegenstände in den Händen. Gemeinsam war diesen Dingen, dass sie für die jeweiligen Familien eine große Bedeutung hatten: die Schornsteinfeger-Figur erinnerte eine Mutter an ihre Heimat in der Tschechoslovakei, ein spanischsprachiges Bilderbuch stammte aus der Kindheit einer anderen Mutter, und eine Blumenkette war das Abschiedsgeschenk einer somalischen Großmutter an ihre Tochter, bevor diese das Land verließ.

„The Bother in Burmeon“, „Trouble in Teutonia“ und Imgrunds neuester Roman, „The Al-Eden Emergency“ haben trotz der Phantasy-Elemente durchaus biografische Bezüge. Der Großvater des jugendlichen Helden Billy ist Offizier in der Royal Air Force, eine Hommage an den Vater der Autorin. Auch die Schauplätze von Imgrunds Romanen sind geprägt von Erinnerungen an die Länder ihrer Kindheit (Burmeon = Burma, Al-Eden = Naher Osten) sowie an ihre Wahlheimat Deutschland (Teutonia).

Lesungen mit Imgrund sind immer auch überaus kurzweilige Mitmach-Events, bei denen Textausschnitte durch schauspielerische Darbietung von Freiwilligen aus dem Publikum auf packende und humorvolle Weise illustriert werden. In einer Szene aus dem ersten Roman „The Bother in Burmeon“ gibt es neben Billy und seinem Freund Radar auch einen bösen General und seinen brutalen, aber am Ende feigen Bodyguard, den Bösewicht Featherstonehaugh (gesprochen: Fenshaw) sowie einen Tiger, den es zu befreien gilt. In der Szene aus „The Al-Eden Emergency“, das im Übrigen in der Otto-Hahn-Schule seine Deutschland-Premiere feierte, gibt es neben Billy und dem Großvater noch einen gefährlichen Rebellen, allesamt mitreißend gespielt durch Schülerinnen und Schüler der beteiligten Klassen.

Im Rahmen einer Fragerunde präsentierte schließlich auch Imgrund einen Gegenstand aus der Schatzkammer ihrer Vergangenheit: eine goldene, dolchförmige Jambiyah-Brosche ihrer Mutter, die diese als junge Frau aus Aden im heutigen Yemen mitgebracht hatte. „Think about your own treasures“, riet die Autorin dem jugendlichen Publikum, „Maybe that will be the starting point for your own story.“ (Denkt an eure eigenen Schätze. Vielleicht werden sie zum Ausgangspunkt eurer eigenen Geschichte.)


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