Hola: Praxistag in der Baubranche

Hanau
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Am 15.10.2019 nahmen 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9, 10 und Q1 an einem Praxistag in der Baubranche teil, nachdem sie sich am Berufsinformationsabend am 24.09.2019 an der Hohen Landesschule dafür angemeldet hatten.



Herr Schleßmann, ehemaliger Gymnasialdezernent und kommissarischer Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis koordinierte den von der Firma Alea Hoch- und Industriebau AG organisierten Praxistag ehrenamtlich gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs II der Hohen Landesschule, Herrn Prochnow. Begleitet wurde die Schülergruppe von Herrn Schleßmann und der Lehrkraft Dr. Ann Kimes.

Um 8:30 Uhr wurden die Schüler/innen bei Sonnenschein von einem eigens für sie organisierten Bus an der HOLA abgeholt und zu einer Baustelle am Nordbahnhof in Bad Vilbel gebracht. Dort wurde die Gruppe herzlich von Herrn Thomas Reimann, dem Vorstandsvorsitzenden der Firma Alea AG (Hoch- und Industriebau AG), Geschäftsführer der HGW (Hessischer Gas-, Wasser- und Rohrleitungsbau GmbH und Vorstandsmitglied des BdB (Bund deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure) in Personalunion, herzlich willkommen geheißen und mit Schutzhelmen, Warnwesten und Sweatshirts als Gastgeschenk ausgestattet.

Nach der Begrüßung konnten sich die Schüler/innen einen Überblick über die seit vier Wochen existierende Baustelle verschaffen, deren Rohbau bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll und neben Gastronomie, kleine Wohnungen und eine Tiefgarage umfasst. Anschließend wurden die Berufe des Vermessers, des Maurers und des Poliers vorgestellt und verschiedene Mitarbeiter/innen berichteten über ihre entsprechenden Berufe, über Ausbildungsdauer und -wege, ihre Tätigkeitsfelder und über eingesetzte Maschinen (z.B. Drohnen).

Herr Reimann erklärte, dass man beispielsweise als Maurer eine Weiterbildung zum Vorarbeiter und anschließend eine Weiterbildung zum Polier machen könne, der als Leiter einer Baustelle bzw. eines Baustellenabschnittes als Bindeglied zwischen den auf der Baustelle tätigen Mitarbeitern fungiere. Der Polier auf genannter Baustelle habe die Aufsicht über 16 Mitarbeiter und es handele sich beim Beruf des Maurers insgesamt um einen verantwortungsvollen und entwicklungsfähigen Beruf mit einer guten Vergütung. Nicht zuletzt, führte Herr Reimann aus, komme man nach einem Arbeitstag auf der Baustelle, ausgeglichen nach Hause. Insofern sei eine Ausbildung im Bauwesen eine gute Alternative zum Studium des Bauingenieurwesens oder der Architektur, zumal 50% das Studium ohnehin abbrächen.

Nach der Besichtigung der Baustelle in Bad Vilbel, die ein Beispiel für Hochbau darstellte, wurde die Schülergruppe erneut mit dem Bus zu einer Baustelle in Bad Vilbel Heilsberg unter der Bauleitung von Herrn Schnarr gebracht, die den Lernenden als ein Beispiel für Tiefbau veranschaulichte, wie mittels einer Rakete und eines Hightech-Schweißgerätes ein Gashausanschluss über die Zentralleitung des städtischen Gasnetzes hergestellt wurde. Herr Reimann betonte, dass es sich beim Tiefbau um eine hochsensible Arbeit handele, die regelmäßig und unregelmäßig vom TÜV Rheinland überwacht werde.

Anschließend wurde die Schülergruppe wieder zurück zur Baustelle nach Bad Vilbel gebracht, wo sie nach interessanten Gesprächen und einem leckeren Mittagessen verabschiedet und zurück zur Hohen Landesschule gefahren wurden. Die Schüler/innen hoben nach Abschluss der Veranstaltung die gute Organisation, die netten Gespräche und die vielfältigen Tätigkeitsfelder im Bereich der Baubranche hervor. Insofern war der Praxistag in der Baubranche eine sehr gelungene Veranstaltung, um den Heranwachsenden Einblicke in die verschiedenen Berufe zu gewähren. Über den Praxistag wurde ein Film gedreht, den man auf den YouTube-Kanälen „Alea“ oder „Initiative Zukunft Fachkraft“ finden kann.


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