Otto-Hahn-Schule besucht die Bundeshauptstadt

Hanau
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Auch in diesem Jahr fand Ende Januar die bereits traditionelle Studienfahrt des Leistungskurs Geschichte der Otto-Hahn-Schule nach Berlin statt.



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Unter der Leitung der Lehrkräfte Angela Kirchhoff und Klaus Gottfried verbrachten 18 Schülerinnen und Schüler eine erlebnis- und lehrreiche Woche in der Bundeshauptstadt. Das Programm vermittelte mit Stadtrundfahrten, Führungen, Museumsbesuchen und Besichtigungen alter Anlagen aus der DDR-Zeit viele Eindrücke aus der spannenden und vielfältigen Geschichte Berlins. Die Verhör-Methoden des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) in dem Untersuchungsgefängnis für politisch Missliebige im Stadtteil Hohenschönhausen machten dabei besonders betroffen. Nie wieder Diktatur, dafür aber Achtung der Menschenrechte, lauteten die einhelligen Reaktionen. Der politische Aspekt der besonderen Wertschätzung der Demokratie stand mit einem Besuch im Deutschen Bundestag im Mittelpunkt. Hier galt es zunächst, in Form eines Planspiels mit Schülerinnen und Schülern anderer Schulen eine Debatte über „Tempo 130 auf deutschen Autobahnen“ in Fraktionen und in Manier einer Bundestagsdebatte durchzuführen. Nach einem Abendessen im Paul-Löbe-Haus konnte die Gruppe dann nach einem Vortrag über das Parlament auf den Besucherrängen des Plenarsaals Platz nehmen und die Architektur auf sich wirken lassen. Es folgte ein Treffen mit der Bundestagsabgeordneten Katja Leikert (CDU), die in Berlin den Main-Kinzig-Kreises vertritt. Mit ihr diskutierte der Leistungskurs über Trumps Politik „America First“, Folgen des Brexits, Nachhaltigkeit und aktuelle Themen des Main-Kinzig-Kreises. Abgeschlossen wurde der Besuch mit dem Ausblick über das abendliche Berlin von der Besucherkuppel des neugestalteten Reichstagsgebäudes.

Neben der Zeitgeschichte stand aber auch der Besuch der „Berliner Unterwelten“ auf dem Programm. Es gab einen einzigartigen Einblick in die Atombunker-Bauten Berlins zur Zeit des Kalten Krieges, dass auch im Nachklang zu großem Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern führte. Zu sehen waren neben speziell eingerichteten Bunkern auch U-Bahn-Stationen, die im Notfall schnell zu Bunkern hätten umfunktioniert werden können und jeweils 3000 Menschen Platz bieten sollten. Der Besuch verschiedener Gedenkstätten und Museen, die intensive Beschäftigung mit dem Grenzbefestigungssystem der Berliner Mauer ließ den Leistungskurs Geschichte nachspüren, wie die Politik des Kalten Krieges ideologisch die Politik des geteilten Nachkriegsdeutschlands prägte, die Welt nahe an den Abgrund eines Atomkrieges rückte und welche besondere Rolle gerade die Stadt Berlin innerhalb der deutschen Geschichte einnimmt.


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