„Europäisches Hausparlament“ in der Hohen Landesschule

Hanau
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Sollen die Staaten der Europäischen Union angesichts der gegenwärtigen Krise verstärkt auf gegenseitige Hilfe und Solidarität setzen oder sollte die Eigenverantwortlichkeit der Staaten im Vordergrund stehen?



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Soll die EU aus Solidarität mit zukünftigen Generationen primär umweltverträgliche Innovationen und Arbeitsplätze fördern? Diese Fragen debattierten Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Wirtschaftswissenschaften der Jahrgangsstufe 12 im Rahmen eines „Europäischen Hausparlaments“. Die „Hausparlamente“ gehen auf eine Initiative der Organisation „Pulse of Europe“ zurück. „Normale“ Bürgerinnen und Bürger debattieren offen über aktuelle Fragen der europäischen Politik. Das Wohnzimmer, oder in diesem Fall der Klassenraum, wird zum Parlament. Die Ergebnisse werden gesammelt, digital hochgeladen und an das Europäische Parlament und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weitergeleitet.

Die Schülerinnen und Schüler stehen dem Thema differenziert gegenüber. Während sie Hilfszahlungen an verschuldete südeuropäische Staaten kritisch sehen und eine Angleichung der Sozialsysteme als derzeit unrealistisch erachten, befürworten sie eine ökologische Ausrichtung der gegenwärtigen und kommenden Konjunkturprogramme. „Der Strukturwandel sollte nicht aufgehalten, sondern in eine ökologisch vertretbare Richtung gelenkt werden“, fasste Protokollführerin Matilda Höfling eines der Ergebnisse des Hausparlaments an der Hohen Landesschule (HOLA) zusammen. Das Format „Hausparlament“ kam bei den jungen Hanauern gut an, resümiert Wirtschaftslehrer Stefan Prochnow die Auswertung der Feedbackbögen. Prochnow hat das Hausparlament, das in diesem Jahr an der HOLA zum ersten Mal stattgefunden hat, an die Schule geholt. „Man hat durch die vorgegebenen Pro- und Contra-Argumente verschiedene Perspektiven einnehmen können und dadurch viel gelernt“, sagt Yunus Cakmak. Sein Mitschüler Thomas Wille fügt hinzu, dass aus dem Kurs aber auch viele zusätzliche Argumente genannt wurden. Daher dauerte die Debatte, länger als geplant, fast zwei Stunden.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in Aussicht gestellt, sich zu den Ergebnissen der Hausparlamente Stellung zu nehmen und dabei auch konkrete politische Initiativen im Lichte der Abstimmungen der Hausparlamente zu erläutern.

Foto: Sprachen sich für mehr Eigenverantwortung, aber auch für klimafreundliche Strukturpolitik der EU aus – von links nach rechts: Silas Adams, Samuel Class, Nahor Gerezghier, Yunus Cakmak, Nico Dieter, Thomas Wille.


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