"Rassismus tötet – Vielfalt ist unsere Stärke"

Hanau
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Am 19. Februar jährt sich der Anschlag in Hanau zum ersten Mal.



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Auch die Schulgemeinde der Otto-Hahn-Schule blickt mit schwerem Herzen auf diesen Tag im letzten Jahr zurück und greift in diesem Kontext den Themenschwerpunkt Rassismus auf.

Schüler*innen der Abschlussklassen der Realschule, ein Team der Schüler*innenzeitung und Vetreter*innen der Schüler*innenvertretung teilten ihre Gedanken in einem Videobeitrag mit. Unterstützt wurden sie dabei von dem Lehrer Dominik Dörsching. Den Film kann die Schulgemeinde am Freitag den 19.02.2021 über die HPI Schulcloud ansehen. Unterrichtende Lehrkräfte habend dann die Möglichkeit, ob im Distanz- oder Präsenzunterricht, auf Gesprächsbedarf eingehen zu können. Dabei stehen in der Zeit vom 19.02.21 und auch noch in der folgenden Woche entsprechende Materialien zur Verfügung. Das „Response“ -Team der Otto, Tatjana Trigic, Cansu Tumay-Marangoz und Dagmar Hofmann, hat hierfür das Material auch online bereitgestellt.

Stellvertretend für die Schulgemeinde werden zwei Lehrkräfte einen Kranz an dem Tatort in Kesselstadt niederlegen. Und auch in der Schule wird vor dem Brüder Grimm Forum eine Gedenkstelle gestaltet. Dort gibt es die Möglichkeit sich in ein Buch einzutragen. Eröffnet wird der Gedenktag mit einer Ansprache durch Angela Kirchhoff, der kommissarischen Schulleiterin. In der Schule ist gegen 12.20 Uhr eine Gedenkminute geplant.

Der Gedenktag am 19.2. wird umrahmt von Lesungen und moderierten Gesprächen mit vier Autorinnen und einem Autor, die in der Zeit vom 18.2. bis zum 25.2. in einer 10. Klasse und in vier 11. Klassen stattfinden werden. Gäste der digitalen Treffen werden sein: Deepa Anappara, Viktor Funk, Deniz Ohde, Ronya Othmann, Olivia Wenzel und Canan Topcu.

Neben den Fragen „Wer sind wir?“ und „Wie wollen wir leben?“ werden auch solche zu Herkunft und Identität, zu Zuschreibungen und Ausgrenzung thematisiert. Ganz zentral wird auch die Frage sein, wie es in einer Gesellschaft möglich ist, Unterschiedlichkeit weder zu bekämpfen, noch zu negieren, indem Vielfalt als Stärke begriffen wird. Vier der fünf Gespräche wird Canan Topçu moderieren. Die in Kesselstadt lebende Journalistin und Hochschuldozentin hat wie die Autorinnen bzw. der Autor und deren Protagonist*innen einen Migrationsbezug. Die Erzählerin in Deniz Ohdes Roman „Streulicht“ (2020, Shortlist zum Deutschen Buchpreis) hat eine türkische Mutter, die Autorin selbst hingegen einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter. Die Protagonistin in Olivia Wenzels experimentellem Roman „1000 Serpentinen Angst“ (2020, Longlist zum Deutschen Buchpreis) wiederum ist - wie die Autorin – als Kind eines angolanischen Vaters und einer deutschen Mutter in Ostdeutschland aufgewachsen. Ronya Othmann („Die Sommer“, erschienen im Jahr 2020) ist als Kind einer deutschen Mutter und eines kurdisch-jesidischen Vaters in München geboren und aufgewachsen, verbrachte aber jeden Sommer bei den Großeltern väterlicherseits in einem syrisch-jesidischen Dorf, das durch seine Nähe zur türkisch-syrischen Grenze später zum Kriegsgebiet wird. Viktor Funk hingegen („Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich“, erschienen 2017) kam als Elfjähriger aus Kasachstan nach Deutschland.

Die fünfte Lesung wird im Rahmen der Aktionswoche auf Englisch mit Deepa Anappara stattfinden. Die aus Indien stammende Autorin von “Djinn Patrol on the Purple Line“ hat mit ihrem 2020 erschienenen Debutroman mehrere Preise gewonnen. Das Buch handelt vom Aufwachsen im indischen Großstadtslum und von gestohlenen Kindern, aber es zeigt auch, wie ein Unglück den Nährboden bereitet für Misstrauen, Hass, Ausgrenzung und Gewalt. Auf diese Weise geht es auch bei diesem digitalen Termin um die Fragen von Identität und Zusammenleben. Deepa Anappara wird in einer 10. Klasse, die die deutsche Fassung des Romans („Detektive vom Bhoot Basar“) im Deutschunterricht gelesen hat, Passagen aus dem englischen Original vorlesen und anschließend Fragen der Schüler*innen beatworten. Deutschlehrer Jens Westenberger und Englischlehrerin Dagmar Hofmann werden das Gespräch moderieren. Finanziert werden die oben genannten Veranstaltungen von der Hessischen Stelle für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT).

"Die Otto-Hahn-Schule als Stadtteilschule in Kesselstadt lebt mit und durch bunte, individuelle und verschiedene kulturelle Einflüsse und schätzt diese Vielfalt. Diese machen unsere Schulgemeinschaft unteranderem aus. Wir stellen uns gemeinsam gegen Rassismus. Rassismus tötet – Vielfalt ist unsere Stärke!", heißt es in einer Mitteilung aus der Schule.


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