Technik stets im gesellschaftlichen Kontext sehen

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Erstmalig digital lud die Firma Merck hessische Schülerinnen und Schüler zum Landeswettbewerb Jugend forscht ein.



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An zwei Tagen stellten insgesamt 61 Jungforscherinnen und Jungforscher ihre Projekte einer kritischen Jury vor. Die Ludwig-Geißler-Schule, LGS, war in diesmal mit 3 Projekten dabei, die als bereits Regionalsieger hervorgingen. In den letzten 4 Jahren konnte die LGS mit insgesamt 8 Projekten am Landeswettbewerb teilnehmen und wurde unter anderem mit dem Schulpreis des Hessischen Kultusministeriums ausgezeichnet. Der Standortleiter bei Merck, Matthias Bürk, betonte die Nützlichkeit wissenschaftlicher Methoden für die Arbeit des Unternehmens Merck. Landeswettbewerbsleiter Oliver Karplak: „Wir haben befürchtet, dass aufgrund der coronabedingt schwierigen Betreuungssituation die Qualität leiden könnte, aber im Gegenteil, dieses Jahr waren besonders exzellente Projekte dabei.“

Timo Skrobanek und Jannik Felix, beide in der 13. Klasse des Beruflichen Gymnasiums, BG, an der LGS praktische Informatik, stellten ihr Projekt „Braindating“ im Fachbereich Mathematik / Informatik vor. Dabei handelt es sich um eine interaktive Lern- und Austauschplattform von Schülern für Schüler: „Wir haben in unserem Informatikunterricht eine sehr freie Lernatmosphäre erlebt, uns gegenseitig unterstützt, und somit gemeinsam bessere Noten erzielt. Uns ist jedoch aufgefallen, dass es bei Weitem nicht überall so ist. Wir haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, dieses neue Lernumfeld für jeden zur Verfügung zu stellen“, erläutern die beiden Jungforscher ihre Motivation. Unterstützt wurden sie dabei von Nadja Pietsch und Marco Aceves von der August-Bebel Schule mit Schwerpunkt Graphikdesign. Das Projekt wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Näheres unter https://braindating.de/.

Johanna Kunkel, Maximilian Meininger, Auszubildende der Firma Heraeus und Berufsschüler an der LGS, sowie Moritz Schanbacher, beschäftigten sich in Ihrem Projekt „Biologisch aktive Vielfalt - Was organische Stoffe mit verwirrten Karpfen zu tun haben“ mit einer besonderen Form der Gewässerbelastung: „Um auf organische Mikroverunreinigungen in unserer Heimatregion aufmerksam zu machen analysierten wir mehr als 30 Gewässerproben am Main, an der Kinzig und an peripheren Fließgewässern. Nach Auswertung der Daten haben wir festgestellt, dass die Verunreinigungen auch bei uns eine Rolle spielen“, erklären die drei ihre Arbeit. Unterstützt wurden sie von Dr. Michael Schlüsener von der Bundesanstalt für Gewässerkunde Koblenz. Die Analyseergebnisse wurden in einer interaktiven Karte zusammengestellt, die auf der Website www.biologisch-aktive-vielfalt.de zu finden sind. Ziel sei es, das Jugend forscht Projekt zu einem Citizen Science Projekt weiterzuentwickeln, um mehr Aufmerksamkeit für die Thematik zu erhalten. Die Jury lobte neben der professionellen Darstellung und Durchführung insbesondere die Einbeziehung der Öffentlichkeit und das Potenzial, Aufmerksamkeit für dieses sehr relevanten Thema zu erzeugen und zeichnete die Arbeit mit einem dritten Preis im Fachbereich Chemie und dem Sonderpreis „Forschung im Fluss“ aus.

Maximillian Pfannkuch, BG12 Biotechnologie, Jaro Filip, Dominik Hein, beide BG12 praktische Informatik Projekt “Revolution AIR” entwickelten ein System, das mithilfe von UV-LEDs effizient Raumluft desinfiziert, entwickelten einen beeindruckenden Prototyp und zeigten mithilfe von Simulationen und mikrobiologischen Arbeiten die Wirksamkeit des Systems. Darüber hinaus wurden Algorithmen zur intelligenten Steuerung mithilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt. Erste Gespräche mit Unternehmen zur Weiterentwicklung und Vermarktung sind bereits geführt worden. Die Betreuungslehrer an der LGS, Dr. Martin Löffler und Fabian Bott, freuten sich über die Vielzahl an kreativen Lösungen und das Durchhaltevermögen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Uns als Lehrkräfte motiviert es besonders zu sehen, mit wie viel Freude und Motivation auch in diesem Jahr wieder getüftelt und geforscht wurde.“ Martin Lindenau, stellvertretender Schulleiter und Leiter des beruflichen Gymnasiums: „An der Ludwig-Geißler-Schule bieten wir Schülerinnen und Schülern eine Arbeitsatmosphäre, in der unterschiedliche Karrieren im MINT-Bereich und darüber hinaus begonnen werden können. Dies geschieht durch fachlich hochwertigen Unterricht, gepaart mit der Möglichkeit, selbstständig, projektorientiert und im eigenen Tempo zu lernen. Wir freuen uns sehr über interessierte Menschen, die spannende berufliche Perspektiven suchen.“ Schulleiter Christof Glaser: „Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Wettbewerbsrunde mit 9 Projekten im Regionalwettbewerb und drei Projekten im Landeswettbewerb und vielen Preisen zurück. Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre interessanten Projekte. Besonders wichtig ist mir dabei das Thema Nachhaltigkeit. An unserer Schule wird Technik stets im gesellschaftlichen Kontext gesehen. Wir freuen uns sehr, eine Generation zu erleben, in der Teilhabe und Mitverantwortung bereits in jungen Jahren gelebt werden.“

Foto (von links): Dr. Martin Löffler, stv. Schulleiter Martin Lindenau, Jaro Filip, Dominik Hein, Maxilmilian Pfannkuch, Moritz Schanbacher, Johanna Kunkel, Maximilian Meininger, Jannik Felix, Timo Skrobanek und Schulleiter der LGS, Christof Glaser.


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