Abenteuer-Pokalrunde: TV Gelnhausen muss am Freitag beim Longericher SC ran

Foto: Roland Adrian

Handball
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Nach dem hoch emotionalen Schlussspurt in der Hauptrunde der 3. Handball-Liga Süd-West konnten die Spieler des TV Gelnhausen über Ostern kurz Luft holen. Jetzt heißt es aber wieder Konzentration hochfahren und den Fokus auf die nächsten Aufgaben richten. Bereits am Freitagabend starten die Barbarossastädter in das Abenteuer Pokalrunde. Um 20.30 Uhr (Sporthalle der Carl-von-Ossietzky-Schule) gastieren Julian Lahme und Co. zum Auftakt beim Longericher SC Köln. Das Spiel wird live auf sportdeutschland.tv übertragen.



Der TV Gelnhausen hat nun also die Möglichkeit, eine bereits überragende Saison mit einem Sahnehäubchen zu veredeln. Mit dem Ziel Nichtabstieg in die Runde gestartet, spielte sich eine der jüngsten Mannschaften aller Drittligisten in einen Dauerrausch und ließ sich auch von großem Verletzungspech nicht stoppen. Am Ende stand ein völlig unerwarteter dritter Tabellenplatz und die damit verbundene Chance, sich für den DHB-Pokal zu qualifizieren.

„Der dritte Platz in der Hauptrunde wirkt immer noch positiv nach und gibt uns ein tolles Gefühl. Die Pokalrunde ist ein Bonus, den wir vorher so nicht auf der Rechnung hatten. Wir freuen uns sehr auf zwei hochattraktive Gegner, die wir sehr gerne in unserer Halle begrüßen und natürlich auch auf zwei neue Spielstätten, die wir kennenlernen dürfen“, sagt Manager Philip Deinet. „Und selbstverständlich wollen wir jetzt in der Pokalrunde das Bestmögliche versuchen.“

Um tatsächlich die Qualifikation zur DHB-Pokalrunde zu schaffen, müsste das Team von Trainer Matthias Geiger Platz eins der Dreiergruppe belegen. Neben dem TVG und dem Longericher SC komplettiert mit dem Wilhelmshavener HV ein hoch ambitionierter Verein aus dem Norden das Trio. In Hin- und Rückspiel wird der Gruppensieger ermittelt. Der TV Gelnhausen hat somit die tolle Gelegenheit auf ein Kräftemessen gegen zwei absolute Topteams aus der West- bzw. Nordstaffel.

Den Auftakt macht die Partie des TVG am Freitagabend in Köln, ehe man am kommenden Wochenende spielfrei ist. Anschließend hat der TV Gelnhausen zwei Heimspiele in Folge. Zunächst gastiert der Wilhelmshavener HV (29. April) in der Rudi-Lechleidner-Halle, eine Woche später der Longericher SC Köln (6.5.). Beide Spiele finden jeweils zur gewohnten Hölle-Süd-Anstoßzeit samstags um 19.30 Uhr statt. Der Vorverkauf startet am 26. April. Nach einem erneuten spielfreien Wochenende geht es dann zum Saisonabschluss in den Norden zum Wilhelmshavener HV (Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr).

Zunächst gilt aber die Konzentration der nächsten Aufgabe. Mit dem Gastspiel beim Longericher SC trifft der TVG auf einen Traditionsstandort im Handball. Seit 1926 wird hier im linksrheinischen Stadtteil von Köln im Stadtbezirk Nippes Handball gespielt. Ende der 1980er Jahre schaffte man es sogar bis in die 2. Bundesliga. Nach Abstieg und Neuorientierung spielen die Kölner nun seit 2015 ununterbrochen in der 3. Liga und haben sich längst zu einem Schwergewicht in der Region entwickelt.

Das hat auch TVG-Trainer Geiger beim Videostudium beobachtet. „Sie machen als Mannschaft einen sehr reifen Eindruck und haben auch einige erfahrene Spieler in ihren Reihen, die das Spiel hervorragend lenken. Dazu spielen sie eine sehr stabile offensive Abwehr. Wir dürfen uns also nur wenig Fehler im Angriffsspiel erlauben und müssen immer wieder Eins-zu-Eins-Situationen suchen.“ In der Abwehr hofft Geiger, dass seine Jungs an die starken Leistungen wie zuletzt gegen den TV Kirchzell im Verbund mit zwei starken Torhütern anknüpfen können, um möglichst lange um den Sieg mitzuspielen. „Gerade weil wir den Gegner nicht so gut kennen, müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen, um uns eine gute Ausgangslage zu verschaffen.“

Kein leichtes Unterfangen, gelten die Gastgeber doch als enorm heimstark. Leidglich zwei Spiele gingen in der Hauptrunde vor eigenem Publikum verloren. Mit 35:17 Punkten belegte man vor den Bergischen Panthern den dritten Rang. Personell bleibt derweil alles beim Alten. Weiterhin fehlen Philipp Schenk, Henrik Müller, Jannik Geisler, Michael Hemmer, Silas Altwein und Lasse Georgi. Das heißt einmal mehr muss der TV Gelnhausen mit einer Rumpftruppe anreisen. Immerhin hat diese aber auch in den letzten Spielen der Hauptrunde bewiesen, dass sie 60 Minuten fighten kann.


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