HSG Hanau spielt 27:27: "Ein Punkt ist zu wenig"

Foto: HSG Hanau

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In der 3. Liga Staffel Süd-West hat die HSG Hanau im dritten Saisonspiel das erste Unentschieden der noch jungen Spielzeit 2023/24 hinnehmen müssen. Obwohl das junge Team im Auswärtsspiel bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II – trotz aller Widrigkeiten – ein gutes Spiel machte, kamen Bergold, Ritter & Co. am Samstagabend nicht über ein 27:27 (13:13) hinaus. Die HSG Hanau sortiert sich so mit 3:3 Punkten auf Platz 9 der Tabelle ein, an deren Spitzen die HSG Krefeld/Niederrhein thront.



„Eins muss man sagen: Es ist ein Punkt zu wenig“, meinte Hanaus Cheftrainer Hannes Geist nach dem Abpfiff der Partie in der Sporthalle Dutenhofen. Gleichzeitig nahm er aber direkt sein junges Team in Schutz: „Meine Mannschaft macht, wenn man betrachtet mit was sie momentan zu kämpfen hat, mental gerade einen guten Job! Dafür will ich sie loben. Man merkt den Jungs die Phasen an, in denen wir im Training die Qualität nicht ganz hochhalten können. Dennoch schaffen wir es, in einem schwierigen Auswärtsspiel ein Unentschieden zu holen. Aber, wie schon gesagt, der eine Punkt fehlt uns.“

Hanauer Cheftrainer muss auf Rechtsaußenposition improvisieren

Geist hatte vor dem Auftritt in Mittelhessen wieder einmal improvisieren müssen. Zwar kehrte der zuletzt ausgefallene Cedric Schiefer in den Kader zurück, dafür fehlten aber mit Paul Hüttmann und Dennis Gerst beide etatmäßigen Rechtsaußen. Kurzerhand schnürte so Teammanager Björn Christoffel wieder die Handballschuhe, der schon während der Aufstiegsrunde in der vergangenen Saison einige Male ausgeholfen hatte. Diesmal avancierte er mit sechs Treffern zum Topscorer seiner Mannschaft.

Vor 350 Zuschauern entwickelte sich in Dutenhofen schon bald eine spannende und hart umkämpfte Partie. Hanaus Kapitän Max Bergold brachte die Südhessen beim 4:3 per Siebenmeter (9. Minute) erstmals in Front. In den folgenden Minuten behauptete Hanau beim 6:4 von Kreisläufer Dziugas Jusys (14.) und dem 7:5 durch Jan-Eric Ritter (15.) eine 2-Tore-Führung – Jubel bei den mitgereisten HSG-Fans des „Blauen Blocks“.

Dutenhofen/Münchholzhausen II blieb aber konzentriert,ließ über seinen Mittelmann Lukas Gümbel immer wieder schnell den Ball laufen und erzielte das 7:7 (17.). In der Folge war es so nun die Heim-HSG, die meist vorlegte und auch kurz vor dem Seitenwechsel noch mit 13:12 in Front lag. Mit einem Mann mehr auf der Platte legte Ritter für Luca Braun auf Rechtshalb auf, der frei durch die Abwehr brach und den 13:13-Ausgleich vor dem Pausentee erzielte.

Trotz Verletzungssorgen eine konzentrierte Hanauer Offensivleistung

Im zweiten Durchgang – in der bis dahin völlig ausgeglichenen Partie – versuchte Hanau mehr Druck auszuüben und zwang die Heim-HSG so zu einigen schwachen Abschlüssen. Zwischenzeitlich gelang es Cedric Schiefer beim 20:18 (43.) wieder die 2-Tore-Führung für die Gäste herzustellen. Dutenhofens Simon Böhne erwischte einen guten Tag im Kasten und vereitelte einige Wurfversuche von Ritter und Bergold aus der Distanz. Letzterer lief am Samstag, wie schon gegen Nieder-Roden, im Rückraum auf, ein deutliches Zeichen für die momentanen Personalsorgen der HSG. Ein Faktor in der Partie blieb aber auch die Konterstärke der Gastgeber. So setzten diese ein ums andere Mal ihren schnellen Rechtsaußen Tizian Weimer in Szene.

Als Jusys in der 56. Minute, nach einer schön ausgespielten Konterbewegung, auf 25:25 gestellt hatte, war alles angerichtet für eine spannende Schlussphase. Trotz nachlassender Kraft gab die junge Hanauer Mannschaft weiterhin alles und mit den eigenen Anhängern mit Rücken belohnte sich das Team für seine Abwehrarbeit. Vorne netzt Rechtsaußen Christoffel zum 26:25 (58.) ein und Hanaus Can Adanir vereitelte zwischen den Pfosten eine Großchance. Nach der von Geist genommenen Auszeit brachte Schiefer unter Bedrängnis seinen Pass bei Luca Braun unter, der sich das 27:25 (60.) nicht nehmen ließ – Hanau wieder zwei Treffer vorne. Erleichterung beim Grimmstädter Team, aber das Spiel war noch nicht vorbei.

Führung in letzter Sekunde aus der Hand gegeben

Mit nur noch 45 Sekunden auf der Uhr warf Dutenhofen/Münchh. II alles nach vorne. Ole Klimpke aus der Bundesligamannschaft der HSG Wetzlar ging voran und warf über den Mittelblock zum 26:27 ein. Gegen eine hoch verteidigende Gastgeber-Deckung nahm sich der sonst so sichere Christoffel auf der anderen Seite den Wurfversuch von Rechtsaußen und scheiterte am Dutenhofener Schlussmann. Über eine schnelle Ballstafette der Gastgeber landete das Spielgerät dann bei Tizian Weimer, der mit seinem neunten Tagestreffer und dem Buzzerbeater der HSG Hanau noch einen Punkte raubte.

„Das war eine Wurfentscheidung, die wir nicht hätten nehmen müssen“, meinte Geist später nachdenklich. „Aber das ist jetzt passiert und wir können es nicht mehr ändern. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen die Schritte machen können, um solche Spiele wieder zu gewinnen. Im nächsten Heimspiel wollen wir wieder eine gewisse Konstanz zeigen. So erhöhen wir auch unsere Chancen, dass wir mit einem Erfolg von der Platte gehen.“

Aufstellung HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II: Göbner, Böhne; Gümbel (1), Hoepfner (2), Lindenstruth (4), Bremond (6/2), Datz, Spandau, Lauer (1), Schwalbe (1), Klimpke (2), Simon, Tizian Weimer (9), Justus Weimer, Boczkowski.

Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Scholz; Ritter (3), Jusys (4), Schierling, Braun (3), Schröder, Rivic (2), Bergold (4/3), Schiefer (4), Fulda (1), Christoffel (6), Moock. 

Zeitstrafen: 8:6 Min. – Siebenmeter: 2/2:3/4. – Zuschauer: 352. – Schiedsrichter: Peter Abel / Christian Herpolsheimer.


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