TV Gelnhausen in Krefeld: Starker Gegner, starke Kulisse

Foto: Roland Adrian

Handball
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am Samstag wartet gleich im doppelten Sinne eine echte Herkulesaufgabe auf die junge Mannschaft des TV Gelnhausen. Wenn um 19.00 Uhr in der Glockenspitzhalle das Spiel in der 3. Handball-Liga Süd-West zwischen der HSG Krefeld Niederrhein und dem TVG angepfiffen wird, dann müssen die Barbarossastädter nicht nur gegen den absoluten Aufstiegsfavoriten antreten, sondern auch gegen eine außergewöhnliche Kulisse.



Bereits einige Tage vor dem Spiel wurden über 1200 Tickets verkauft, so dass der Gastgeber extra Sonderblöcke öffnet, die normalerweise geschlossen bleiben. Und so wartet ein echtes Handballfest auf alle Protagonisten. Das Spiel wird wie gewohnt live auf sportdeutschland.tv übertragen. In Krefeld laufen längst die Vorbereitungen auf allen Ebenen, um in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Die Mannschaft und das Umfeld arbeiten unter Profibedingungen. Mit 17:3 Punkten liegt das Team auf Rang zwei hinter der TuS Ferndorf und hat allerbeste Chancen, in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Im Umkehrschluss heißt das für den TV Gelnhausen: Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen.

„Krefeld ist eine absolute Top-Mannschaft. Der Kader ist für die 2. Liga ausgerichtet. Jeder einzelne Spieler hat gewaltiges Format und auch die Spieler, die von der Bank kommen, besitzen eine enorme Qualität. Die Verhältnisse sind also klar. Unsere Jungs brauchen sich keinen Kopf machen, dass sie unbedingt Punkte holen müssen und können befreit aufspielen“, ist TVG-Cheftrainer Matthias Geiger bewusst, dass alles andere als eine Niederlage eine große Sensation wäre. Doch abschenken wird dieses Spiel dennoch keiner bei den Rotweißen. „ich spiele Handball, weil ich gewinnen will, egal wie der Gegner heißt“, sagt etwa Torwart-Routinier Julian Lahme. Und Geiger sieht es ähnlich: „Wir haben keinen Druck, vielleicht bringt uns das die Leichtigkeit zurück, die wir in den vergangenen Spielen immer nur ansatzweise zeigen konnten.“

Die Barbarossastädter wollen jedenfalls versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. „Wenn dann eine Tür aufgehen sollte, wollen wir da sein“, sagt Geiger. „Aber bei allem Optimismus, sollten wir auch die Kirche im Dorf lassen. Krefeld ist eine Ausnahmemannschaft in der Liga und wir wissen das.“ Wie hoch die Trauben bei den Eagels hängen, mussten bereits die Top-Teams wie der Drittplatzierte HSG Rodgau Nieder-Roden (29:37) und der Tabellensechste TuS 1882 Opladen (22:30) erfahren, in der Glockenspitzhalle zwei deftige Klatschen hinnehmen mussten.

„Wir wollen uns in der Abwehr weiter verbessern und vor allem den wurfgewaltigen Rückraum bissiger attackieren. Im Angriff wollen wir unseren Positionsangriff, der zuletzt gegen Friesenheim-Hochdorf recht gut funktioniert hat, ebenfalls weiterentwickeln“, nennt Geiger die nächsten Entwicklungsschritte seiner Mannschaft. Personell werden neben den beiden Langzeitverletzten Jonathan Malolepszy und Michael Hemmer krankheitsbedingt Tim Altscher und Alex Bechert nicht zur Verfügung stehen. Ansonsten wird der gleiche Kader wie zuletzt auf das Parkett auflaufen. Man darf gespannt sein, wie sich die TVG-Jungs gegen diesen starken Gegner und diese außergewöhnliche Kulisse schlagen werden. Egal wie ausgeht, es wird eine Erfahrung für die junge Gelnhäuser Mannschaft werden, die sie perspektivisch nur stärker machen wird.

tvgvorschuainkrefeld az

Foto: Roland Adrian


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de