Grippewelle legt TV Gelnhausen flach

@Bild Roland Adrian

Handball
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Die bisher wohl stärkste Saisonleistung bei der unglücklichen Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten HSG Krefeld Niederrhein dürfte dem TV Gelnhausen sicherlich Rückenwind verleihen. Dennoch dürfte das bevorstehende Duell am zwölften Spieltag in der 3. Handball-Liga Süd-West eine ziemlich knifflige Angelegenheit werden. Zwar gibt mit interaktiv Düsseldorf/Ratingen am Samstag (19.30 Uhr) ein Aufsteiger seine Visitenkarte in der Rudi-Lechleidner Halle ab, doch die Gäste verfügen über eine sehr starke Mannschaft und verfolgen ohnehin viel höhere Ambitionen.



„Düsseldorf hat einen extrem erfahrenen Kader mit sehr starken Spielern. Für uns ist es ein sehr wichtiges Spiel, weil der Gegner in der Tabelle vor uns steht. Wir hoffen natürlich, dass der ein oder andere Spieler wieder in den Kader zurückkehren wird, denn nochmal eine solche Energieleistung mit einem so dünnen Kader wie zuletzt in Krefeld wird extrem schwer“, sagt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger.

Mit der Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen kommt zwar ein Aufsteiger in die Barbarossastadt, doch die Ambitionen der Gäste sind groß. Als frisch zusammengeführte Spielgemeinschaft aus den beiden Vereinen HC Düsseldorf und SG interaktiv.Handball hat man zwar für diese Saison lediglich den Klassenerhalt ausgerufen, doch mittelfristig soll Handball in Düsseldorf wieder in ganz anderen Sphären stattfinden. Dass die Mannschaft dabei auf einem sehr guten Weg ist, zeigt das aktuelle Abschneiden in der Liga. Mit 11:11 Punkten rangieren die Gäste auf dem achten Tabellenplatz und haben damit aktuell drei Zähler mehr auf dem Konto als der TV Gelnhausen, der mit 8:14 Punkten auf dem zwölften Rang liegt.

Zuletzt konnte interaktiv Düsseldorf/Ratingen 7:1 Punkte erzielen, resultierend aus einem Remis bei der TuS Dansenberg (33:33) und zwei Heimsiegen gegen den TV Homburg (34:33) und Bergische Panther (31:29). Wie stark die Spielgemeinschaft aus Nordrhein-Westfalen ist, zeigen auch zwei Niederlagen. Gegen die beiden absoluten Topteams der Liga TuS Ferndorf (30:33) und HSG Krefeld Niederrhein (31:32) verlor man jeweils nur ganz knapp.

Mit Ante Grbavac kommt zudem der torgefährlichste Spieler der Liga in die Rudi-Lechleidner-Halle. Der 1,98 Meter große und 105 Kilogramm schwere Rückraumhüne hat bisher 87 Tore auf seinem Konto. Der Kroate wurde in der vergangenen Saison vom Zweitligisten Bayer Dormagen losgeeist und mit einem Vier-jahres-Vertrag ausgestattet. Auch das unterstreicht die großen Ambitionen des Drittligisten.  

Auf den TV Gelnhausen wartet also eine erneut schwere Aufgabe. Ein Sieg wäre wichtig, um sich nach unten etwas Luft zu verschaffen. Vier Punkte beträgt aktuell der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der TVG erneut stark ersatzgeschwächt antreten wird. Die Grippewelle hatte bereits vor dem Spiel gegen Krefeld zugeschlagen. Lediglich acht Feldspieler standen Coach Geiger in der Vorwoche zur Verfügung. Wer gegen interaktiv Düsseldorf/Ratingen in den Kader zurückkehren wird, steht noch in den Sternen und wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Und so dürfte einmal mehr die Hölle Süd gefragt sein. Das bekannt heißblütige Gelnhäuser Publikum wird die Rolle des achten und neunten Mannes einnehmen müssen, will man gegen den bärenstarken Gast etwas ausrichten. „Wir wollen den Schwung und die Kampfkraft aus dem Krefeld-Spiel mitnehmen. Wir dürfen auf keinen Fall verkrampfen, sondern wollen auf der zuletzt gezeigten Stärke aufbauen. Gerade vor unseren eignen Zuschauern wollen wir eine Top-Leistung zeigen“, sagt Geiger.


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