Großkrotzenburg: Elf weitere Stolpersteine werden verlegt

Seit Jahren verlegt der aus Köln stammende Künstler auf Gehwegen vor den ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus „Stolpersteine“. Dabei handelt es sich um 10 x 10 cm große Betonsteine mit einer eingelassenen Messingplatte. Diese ist versehen mit dem Namen, dem Geburtsjahr, dem Tag der Deportation und dem Todesdatum, um so im Alltag die Erinnerung an die Ermordeten wach zu halten.

Zum ersten Mal wurden am 17. Oktober 2009 in Großkrotzenburg Stolpersteine verlegt. Ein zweites Mal kam Demnig am 29. März 2011. Einschließlich der aktuellen Aktion wird an 31 jüdische Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Insgesamt wurden 50 Jüdinnen und Juden aus Großkrotzenburg ermordet. Die Verlegung beginnt um 9 Uhr in der Louisenstraße Haus Nr. 18. Dort werden Steine für Lazarus und  Fanny Waller verlegt. In Oberhaagstraße 5 erfolgt die Verlegung zweier Steine für Salomon und Nanny Waller. Abschließend werden sieben Steine in der Hanauer Landstraße Nummer 10 verlegt, für: Berta Heim, geb. Gotthelf, Sally und Margarete Gotthelf und die in Hadamar bei Limburg ermordeten Kinder Alfred, Amanda, Edeltrud und Klara Gotthelf.

Neben Bürgermeister Engel und Geistlichen der Gemeinde werden Schüler und Lehrer des Kreuzburg-Gymnasiums die Verlegung mit Texten und kleinen Aktionen begleiten. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen an der Verlegung teilzunehmen. Wer das Vorhaben unterstützen und einen Stein spenden möchte, kann sich mit Pfarrer Daume (0172/6654213) in Verbindung setzen. Jeder Stein kostet 120 Euro.