Jung & Abgedreht Nr. 9 mit Sonderpreis gegen Rassismus

Kino
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Das Hanauer Jugend-Kurzfilmfestival JUNG & ABGEDREHT ruft den Start seiner neunten Festival-Saison aus – ab sofort können wieder Werke von jungen Filmemacher*innen zwischen 14 und 27 Jahren eingereicht werden, die eine Laufzeit von fünf Minuten nicht überschreiten.



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Wie genau der Wettbewerb im Januar 2021 ablaufen wird, bei dem sich bis zu 40 ausgewählte Filme einer kritischen Jury und einem interessierten Publikum stellen, bleibt aufgrund von Unwägbarkeiten der Corona-Krise noch abzuwarten, wie die federführende Organisatorin Anna Jagust erklärt: „Ob der Wettbewerb unter Einhaltung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen wie gewohnt im Hanauer Kinopolis-Kino ablaufen kann oder online gestreamt werden muss, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar – aber wir haben uns entschieden, dass JUNG & ABGEDREHT Nr. 9 auf jeden Fall stattfinden wird.“

Den Wettbewerb in den digitalen Raum des Internets zu verschieben, ist dabei für die Macher des Festivals momentan noch der klare "Plan B", wie der Mitorganisator und Jury-Vorsitzende Daniel Siebert erklärt: „Wir finden prinzipiell, dass nur das Kino kann, was das Kino kann: Ein ganz besonderes Gruppenerlebnis vermitteln und einen unmittelbaren Dialog mit dem Publikum ermöglichen.“ Und so betonen die Organisatoren, dass auch eine Online-Version des Festivals bestimmten eigenen Ansprüchen standhalten müsse: „Ein lebendiges und inspirierendes Festival soll es so oder so werden – mit spannenden Filmen in vier Jury-Kategorien und Sonderprogrammen, attraktiven Preisen, Frage-Antwort-Sessions mit den Filmemacher*innen und ganz viel Herzblut für die junge Filmszene“, sagt Siebert.

Eine Neuerung soll es im Rahmen des neunten Wettbewerbs in jedem Fall geben: In einem Sonderprogramm werden Filme präsentiert und ausgezeichnet, die Themen wie Rassismus und Ausgrenzung auf eigenständige Art und Weise reflektieren – gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“. Anna Jagust ergänzt: „Nach den schrecklichen Mordanschlägen im Februar sehen wir uns als Hanauer Festival in der Pflicht, ein Zeichen für Toleranz und gelebtes Miteinander zu setzen. So werden wir ab diesem Jahr einen Sonderpreis ausloben, der politisch engagierte Filmemacher*innen würdigen soll.“ Der Preis wird von einer eigenständigen Jury verliehen, deren Vorsitzender Oberbürgermeister Claus Kaminsky erklärt: „Ich freue mich ganz besonders darüber, dass sich die Festival-Macher für Zusammenhalt und Vielfalt in Hanau einsetzen – daher wird die Stadt auch das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro stiften.“

Neben dem neuen Sonderpreis und den Auszeichnungen in den vier Jury-Kategorien „Young Professionals“, „Amateure 14-18 Jahre“, „Amateure 19-27 Jahre“ und „Musikvideos“ gibt es auch diesmal wieder einen Publikumspreis, den Preis des Zonta-Clubs für die beste Regisseurin und das Programm „Regionale Helden“, mit dem auf Filmtalente aus dem Rhein-Main-Gebiet aufmerksam gemacht werden soll. JUNG & ABGEDREHT wird veranstaltet vom AWO Stadtverband Hanau e.V. in Kooperation mit der Stadt Hanau, dem Kinopolis Hanau und der „Schnittstelle Film & Media Production“. Finanziert wird das Festival durch Sponsoren wie „Evonik“, „Baugesellschaft Hanau“, „Stiftung der Sparkasse Hanau“ und „HessenFilm & Medien“. Anna Jagust betont: „Erst das Engagement unserer zahlreichen Sponsoren macht es möglich, dass wir jedes Jahr ein bisschen besser werden und mittlerweile zu einer festen Größe in der deutschen Festival-Landschaft geworden sind.“

Weitere Informationen und eine Online-Filmanmeldung gibt es auf der Webseite www.jungundabgedreht.de

Foto (von links): Daniel Siebert, Anna Jagust, OB Claus Kaminsky.

Foto: Ein Bild vom letzten Wettbewerb im Kinopolis Hanau am 26.01.2020

Foto: Das freigestellte Logo des Festivals.

Fotos: BeteiligungsHolding Hanau GmbH


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