Höfer und Adam mit Medaillen

Höfer sicherte sich einen kompletten Medaillensatz und Adam den Vizetitel im Weitsprung der W14. Beide hatten zum ersten Mal bei Freiluftkreismeisterschaften nicht nur Konkurrentinnen aus ihrem Leichtathletikkreis Offenbach/Hanau, sondern zusätzlich noch weitere Gegnerinnen aus dem Leichtathletikkreis Gelnhausen/Schlüchtern.

Melina Höfer begann ihren Wettkampfreigen mit dem 80-Meter-Hürden-Lauf. Sie dominierte ihre Gegnerinnen der Altersklasse W14 und siegte überragend mit 13,43 Sekunden, wobei sie 1,5 Sekunden Vorsprung hatte. Es war ihr erster Hürdenlauf überhaupt auf dieser Distanz. Beim 100-Meter-Sprint der W14 musste Höfer sich nur der amtierenden Hessenmeisterin auf dieser Distanz, Mira Baus (SG Schlüchtern), geschlagen geben. Höfer erzielte im 100-Meter-Endlauf mit starken 13,03 Sekunden den Vizetitel. Sie hatte dabei einen deutlichen Vorsprung zu Platz drei (13,94 Sekunden) und belegt mit dieser Zeit in der aktuellen Hessischen Bestenliste der W14 den sechsten Platz. Die Vorgabe ihrer Trainerin – eine 12er-Zeit – verpasste sie damit äußerst knapp. Auf alle Fälle war Höfer die Beste des Leichtathletikkreises Offenbach/Hanau und schneller als die 100-Meter-Siegerin der älteren W15, die auf 13,88 Sekunden kam. Beim Weitsprung machen Adam und Höfer ihrer Trainerin viel Freude. Vom ersten Durchgang an lagen sie auf dem Silber- und Bronzerang. Im ersten Durchgang hatte Adam mit 4,28 Metern Platz zwei inne, dann schob sich Höfer mit 4,43 Metern in Durchgang zwei auf den zweiten Rang. In Durchgang drei konterte Adam mit 4,44 Metern, die dann Höfer mit 4,47 Metern toppte. Höfer setzte im fünften Durchgang mit 4,54 Meter noch einen drauf. Der finale sechste Durchgang sollte dann in einem Video festgehalten werden. Beiden gaben daher nochmals alles. Adam flog mit 4,56 Metern an Höfer vorbei und sicherte sich den Silberrang. In diesem spannenden Wettkampf machte Höfer mit der Bronzemedaille ihren Medaillensatz komplett. Gold ging wiederum an die Athletin aus dem Leichtathletikkreis Gelnhausen/Schlüchtern, Mira Baus. Damit waren Adam und Höfer die besten W14-Weitspringerinnen des Leichtathletikkreises Offenbach/Hanau; ihre Weiten hätten sogar für einen Podestplatz bei den älteren W15 gereicht. Laura Adam steigerte sich von 14,45 Sekunden im 100-Meter-Vorlauf auf 14,32 Sekunden im Endlauf. Obwohl sie durch eine Erkältung leicht angeschlagen war, zeigte sie Kampfesmut, der durch die Silbermedaille im Weitsprung und Platz sechs beim Sprint belohnt wurde.

Leider gab es einen auch Wermutstropfen für den TV Oberrodenbach. Marcel Bayer verletzte sich in seinem 100-Meter-Vorlauf, sodass er nicht mehr weiter teilnehmen konnte. Bayer kam bei seinem Lauf gut aus dem Startblock und klebte am späteren Sieger bis zur halben Distanz, wo er plötzlich einen starken Schmerz in seinem rechten Oberschenkel verspürte. Er lief zwar noch mit einer halbwegs passablen Zeit ins Ziel, mit der er auch in den Endlauf eingezogen wäre, aber die Verletzung war so heftig, dass er vorsichtshalber einen Arzt konsultierte. Der diagnostizierte eine Zerrung.

Bei den Kreiseinzelmeisterschaften der U14, die eine Woche zuvor in Offenbach stattfanden, blieb die Vier-Meter-Springerin Christina Malygin (W12) im Weitsprung mit 3,15 Metern deutlich unter ihren Möglichkeiten. Sie hatte im Vorkampf nur diesen einen gültigen Versuch, der nicht für die Endkampfteilnahme gereicht hat. Ab der Altersklasse von zwölf Jahren erfolgt der Weitsprung vom Brett. Das ist nicht immer einfach zu treffen. Entweder man „verschenkt“ viele Zentimeter, indem man vor dem Brett abspringt oder der Sprung ist ungültig, weil der Athlet über das Brett hinaus kommt und die Plastilinmasse, die die Grenze markiert, berührt. Für Malygin ist es das erste Jahr mit „Brettweitsprung“, denn bis zur Altersklasse der U12, das sind die Zehn- und Elfjährigen, darf man innerhalb einer 80 Zentimeter großen Zone abspringen. Dabei wird der Sprung exakt vom Absprungpunkt an gemessen.