Marketing „Insektensterben"

Leserbriefe
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VORSPRUNG-Leser Dr. Gerhard Stehlik äußert sich in einem Leserbrief zum Thema "Insektensterben".



"Marketing ist viel Emotion, oft hochgeputschte. Kiloweise landet solche als Werbung samstags aus den Briefkästen kommend nachhaltig und ökologisch wertvoll, sauber getrennt im Papiermüll. Wie mein Garten ein Insektensterben ablehnt, beschrieb ich in HA am 28. April 18. „Willy mit Y“ war in der Vorwoche auf dem Foto den Tränen nahe, weil dort Stille herrscht, statt Summen, irgendwo in Bayern, nahe der A 70, bei den meisten Fotovoltaikanlagen der Welt. (HA vom 5, Mai 18 "Wie in China")  Aber „Insektensterben“ gibt es nicht nur dort, sondern auch im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. (HA vom 16. Mai 18 „Vortrag Insektensterben") Referentin Professor Dr. Alexandra-Maria Klein aus Freiburg spricht zwar nicht über sterbende Insekten, sondern über „Microsculpture – Die Insektenportraits von Levon Biss“. Aber ohne die emotionale Überschrift „Insektensterben" nähmen wohl nur ein paar akademische Experten teil. Dank dem Prinzip "Bad News are Good News" hat nun jeder emotionale „Öko“ eine Chance zu Teilnahme.

Das ist eine Seite unserer modernen Zeit. Ich lebe gerne jetzt wegen unserer fortschrittlichen Naturwissenschaft, Technik, Medizin, industriellen und landwirtschaftlichen Produktivität und so weiter. Die Kehrseite unserer Zeit ist leider so ideologisch versifft wie keine Zeit vorher. Tagelang ist der HA voll mit zu vielen Schnaken („So schlimm war's noch nie“ vom HA 16. Mai 18), auch ganz im Sinne von „Bad News". Aber Schnaken sind doch auch Insekten! Und in Deutschland hat die Erzeugung von Bienenhonig in den letzten 10 Jahren von 15 700 auf 28 600 Tonnen zugenommen. (Statistisches Bundesamt, 2017)

Insektensterben als solches, findet massenhaft statt, keine Frage. Massenhaft werden aber auch Neue geboren. „Insektensterben" in den politisch korrekten Medien wird nur als Wort abgeschrieben, ohne dass gestorben oder geboren wird, ohne Bezug zur Wirklichkeit! Es wird Zeit für neue Weichenstellungen in Deutschland, nicht für ein alternatives, sondern für ganz normales Deutschland. In USA sind seit zwei bis drei Jahren viele Weichen umgestellt worden. Sie stehen nun wieder mehr auf Freiheit und Ordnung, Erfahrung und Effizienz, Verstand statt Gefühl, vor allem aber auf mehr Freiheit von ideologischen Emotionen aller Art. Ein neuer „Wind of Chance“ (Scorpions, 1989) weht, nicht wie einst an der Moskwa, sondern am Potomac River."

Dr. Gerhard Stehlik
Hanau

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