Studie zur Schulentwicklung in Hanau

Leserbriefe
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Die Schulentwicklung in Hanau kommentiert VORSPRUNG-Leser Jochen Dohn in einem Leserbrief.



"In der Politik muss man eben manchmal ein paar Jahre warten, bis die Erkenntnis einsetzt. Mit dem Lesen des Artikels über die Studie zur Schulentwicklung in Hanau kam sicherlich nicht nur mir die Tümpelgartenschule in den Sinn. Zuerst das Ziel der Schule eine integrierte Gesamtschule zu werden. Was zwar bei eine große Mehrheit der politischen Akteure vor Ort eine Mehrheit und somit den Weg in den Schulentwicklungsplan fand, aber vom Staatlichen Schulamt und dem hessischen Kultusministerium mit der Begründung abgelehnt wurde, dass es nicht genügend Schülerinnen und Schüler für eine gymnasialen Zweig geben würde. Erster gravierender Fehler, dessen Auswirkungen wir heute spüren. Denn wegen der steigenden Schülerzahlen schlägt jetzt die vorgelegte Studie einen Anbau einer Gymnasialstufe am Hessen-Homburg-Schulzentrum vor.

Der zweite gravierenden Fehler haben wir der Hanauer Kleeblatt-Koalition zu verdanken. Die Entscheidung, die Sekundarstufe I an der Tümpelgartenschule auslaufen zu lassen. Kurzer Rückblick: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, die Eltern, die GEW und viele andere mehr haben gebetsmühlenartig, aber ohne Erfolg, auf die Stadtverordneten von SPD, FDP, BfH sowie einige Grüne eingeredet. Es wurde versucht anhand der städtische Zahlen den Entscheidungsträgern zu erklären, dass durch den Zuzug von Neubürgern auch Kinder zuziehen werden, es wurde die Umsetzung der Inklusion angesprochen, es wurde sogar messerscharf argumentiert, dass Kindergartenkinder und Grundschulkinder im Laufe der Jahre älter werden und diese dann auf weiterführende Schulen gehen müssen. Auch ein beabsichtigter Bürgerentscheid wurde ausgebremst. Es war nicht möglich, kein noch so sinnvolles Argument konnte gegen die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung bestehen. Heute setzen sich viele der gleichen Entscheidungsträger hin und stellen anhand der Studie fest: wir haben Zuzug, wir haben Inklusion, ältere Schülerinnen und Schüler werden mehr und gehen auf weiterführende Schulen, Förderschulen, Haupt- und Realschulen sind deshalb heute schon beengt.

Was ist die Quintessenz daraus? Wer entschuldigt sich eigentlich bei denen, die genau diese Entwicklung vor einigen Jahren vorausgesagt haben? Jemand aus der Kleeblatt-Koalition? Der für Schule zuständige Bürgermeister? Und bevor wieder eine Fehler passiert, wir brauchen in Hanau keine kooperative, sondern eine integrierte Gesamtschule."

Jochen Dohn
Hanau

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