Wer wirklichen Klimaschutz will, muss Wälder und Böden schützen

Leserbriefe
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Zur Stellungnahme von Landrat Thorsten Stolz (SPD) als Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiswerke Gelnhausen und Bernd Schneider, Geschäftsführer der Versorgungsservice Main Kinzig GmbH, auf den Offenen Brief von Vernunftkraft MainKinzig/Naturpark Spessart äußert sich VORSPRUNG-Leserin Maritha Rämisch.



"Sehr geehrte Herren Habekost und Schneider, gleich in Ihrem Eingangssatz bestätigen Sie indirekt die Ausführungen von Vernunftkraft MKK/Spessart, indem Sie zugeben, dass die Interpretation von Zahlen durch die eigene Motivation beeinflusst wird. So liegt es in der Natur der Sache, um Ihre eigenen Worte zu verwenden, das Verwirrspiel mit Zahlen zu perfektionieren und Werte anzusetzen, deren Berechnungsgrundlage für niemanden nachzuvollziehen ist. Schon Mark Twain wusste: Es ist leichter die Menschen zu täuschen als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht werden. Warum wurden die Ergebnisse der Windmessung nie veröffentlicht? Könnte man sonst noch leichter die Unwirtschaftlichkeit des Projektes beweisen?

Ihr Einwand, die Anlageneffizienz habe sich signifikant erhöht ist ebenfalls eine bewusste Täuschung der Bürger. Als der Genehmigungsantrag Anfang 2016 gestellt wurde waren die Anlagen sicher noch auf dem Stand der Technik. Der damals beantragte Anlagentyp wird jedoch gar nicht mehr produziert, da technisch vollkommen überholt. Hätte man nun einen effizienteren Anlagentyp errichten wollen, hätte man einen neuen Bauantrag stellen zu müssen und so wählte man eine Kompromisslösung welche jedoch die Effizienz nur unwesentlich erhöht. Die behördlich festgelegten Abschaltzeiten sowie der Ausgang des Klageverfahrens, der weitere Betriebseinschränkungen zur Folge haben wird, tragen ebenfalls nicht zu der von Ihnen angesprochenen Steigerung der Effizienz bei.

Sie werfen den Bürgerinitiativen ideologisch motiviertes Pauschaldenken vor. Ist es nicht jedoch ideologisch geprägtes Denken der Kreiswerke und Naturenergie die Zerstörung unzerschnittener Waldgebiete als nachhaltig zu bezeichnen? Wer wirklichen Klimaschutz will, muss Wälder und Böden schützen. Große Lücken im Wald verschärfen das Problem der Trockenheit und lokalen Erwärmung extrem und sehr schnell, nämlich unmittelbar nach der Rodung. Ihre 'Mitverantwortung' an der so genannten Energiewende ist also ökologisch hochproblematisch und ursächlich für steigende Energiekosten und der Umverteilung von Kapital der Stromverbraucher zugunsten windiger Projektierer."

Maritha Rämisch
2. Vorsitzende von Gegenwind Flörsbachtal e.V.

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