Gewinnabführungsverträge

Leserbriefe
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Die Finanzsituation in der Gemeinde Gründau kommentiert VORSPRUNG-Leser Heinz Ullrich in seinem Leserbrief.



"In der Gemeinde Gründau ist jetzt der  Begriff 'Gewinnabführungsverträge' in aller Munde. Wie immer muss man erst selbst betroffen sein, ehe man wach wird. Das ist doch eine Uraltkamelle. Genau das sind die Probleme, mit denen inhabergeführte Geschäftsbetreiber permanent zu kämpfen haben. Da wird in der Nachbarschaft ein neues Geschäft mit den gleichen Produkten von einer dieser 'Unternehmensketten' eröffnet  und die 'Neuen' können problemlos das erste Jahr mit Verlust arbeiten, weil diese Verluste mit den Gewinnen anderer Geschäfte innerhalb der 'Kette' verrechnet werden können. Das ist der klare Ruin des inhabergeführten Betriebes. Das ist der Grund, warum Geschäftsinhaber aufhören müssen oder schon lange das Handtuch geworfen haben. Und jetzt sind sogar diese Ketten im Visier des Onlinehandels, der über noch bessere völlig legale Steuervermeidungsstrategien verfügt. Siehe Amazon und Luxemburg. Um diesen Steuervermeidungswettbewerb abzustellen, sind die Bundestagsabgeordneten gefordert. Denn noch immer ist die Steuergesetzgebung Sache der Nationalstaaten. Leider geht es bei der Auswahl dieser Berufspolitiker, die sich mit solchen Themen auseinandersetzen müssten, mehr nach Quote als nach Qualifikation. Und genau hier sind die Mitglieder in den Parteien gefordert, bei der Auswahl der Landes- und Bundestagsabgeordneten auf deren Fach- und Sachkenntnisse zu achten, und nicht auf  Frisur, Anpassungsfähigkeit oder Selbstdarstellung."

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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