Warum schaffen wir das in Eichen nicht?

Leserbriefe
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Zum Thema Spielplatzerhaltung und Bau eines Alten- und Pflegezentrums in Nidderau-Eichen äußert sich VORSPRUNG-Leserin Raissa Schmid in ihrem Leserbrief.



"Liebe Leserinnen und Leser, lange habe ich überlegt, ob ich mich auch zu dem Thema 'APZ auf dem Spielplatzgelände in Eichen' äußern möchte. Aber nach all den Artikeln und Leserbriefen sowohl in Zeitungen als auch im Internet muss auch ich mich mal zu Wort melden. Seit über elf uns bekannten Generationen lebt meine Familie bereits im wunderschönen Eichen. Obwohl ich sowohl beruflich als auch während des Studiums oft die Möglichkeit hatte, zu reisen, habe ich es nie besonders lange außerhalb von Eichen ausgehalten. Das Vereinsleben und die Leute sind einfach einmalig. Was ich allerdings nie so ganz verstanden habe, ist, warum die Eicher sich bei so vielen Themen so uneinig sind. Eine Bürgerinitiative setzt sich für ein Mischgebiet an der B521 ein und schon gründet sich eine Bürgerinitiative, die genau das Gegenteil bezwecken will. Jetzt dasselbe beim Thema Spielplatz: Es gründete sich eine Initiative zur Spielplatzerhaltung und schon gründete sich die Initiative 'APZ jetzt'. In solchen Momenten wünsche ich mir manchmal, Ostheimerin zu sein. Bei Ostheim habe ich immer das Gefühl, dass sobald eine Idee gibt, die dem Dorf zugutekommen könnte, Alle an einem Strang ziehen und so viel wie möglich für ihren Ortsteil erreichen. Egal, wessen Idee es war. Warum schaffen wir das in Eichen nicht? Nach Erzählungen meiner Großeltern gab es einen solchen Gemeinschaftssinn in Eichen früher schon – alle Eicher haben sich für ihr Dorf eingesetzt und zusammengehalten. Was hat sich also geändert?

Die Initiative zur Rettung des Spielplatzes setzt sich doch nur dafür ein, dass der Spielplatz erhalten wird – niemals wurde hier gesagt, dass man sich gegen ein Altenheim in Eichen ausspricht. Die Initiative „APZ jetzt“ setzt sich generell für ein Altenpflegezentrum in Eichen ein. Warum beharrt man hierbei dann auf einen umstrittenen Standort? Wenn man jetzt das Beste für alle Eicher Bürger erreichen möchte – warum ziehen dann nicht alle Eicher an einem Strang? Warum setzen wir Eicher uns nicht dafür ein, den Spielplatz so zu erhalten, wie er ist und dafür, dass ein Altenpflegezentrum gebaut wird, nur an einem anderen Standort? Warum sich spalten, wenn doch beide Optionen umsetzbar sind? Geht es in einer Gemeinschaft nicht immer darum, Kompromisse einzugehen und sich zu einigen?

Den Spielplatz auf ein Minimum zu verkleinern, um das APZ dort zu bauen, ist meiner Meinung nach keine hinnehmbare Lösung. Das APZ fällt dadurch ohnehin nicht sonderlich groß aus und wird auch nicht für alle älteren interessierten Eicher oder Nidderauer ausreichen. Mit diesem Ergebnis hätte man den Spielplatz quasi „umsonst“ verkleinert und das zu Ungunsten der jüngeren Einwohner. Das ist für mich kein Kompromiss, der beide Seiten zufrieden stellt. Mir persönlich ist es wichtig, dass der Nachwuchs aus nah und fern, unser aller Zukunft, seinen geliebten Spielplatz behalten kann. Durch die vielen Kinder und Jugendlichen, die ich wöchentlich im Tanzen trainiere, weiß ich, wie wichtig ihnen dieser Ort ist. Aber auch das Altenpflegezentrum ist mir sehr wichtig. Auch ich habe ältere Angehörige in Eichen, denen es selbst wichtig ist, dass auch sie im höheren Alter hier in Eichen bleiben können. Alle sollten an einem Strang ziehen. Stattdessen wird Jung gegen Alt ausgespielt. Deshalb appelliere ich noch einmal an den Gemeinschaftssinn aller Eicher und natürlich auch Nidderauer: Eichen hat junge und alte Einwohner, warum nicht den Spielplatz so lassen wie er ist und ein Altersheim an einem anderen Standort bauen?"

Raissa Schmid
Nidderau

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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