Alltagsmasken führen zur Verstärkung der Pandemie

Leserbriefe
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die aktuelle Corona-Lage in Hanau kommentiert Klaus Dippel, ehemaliger AfD-Kreistagsabgeordneter, in diesem Leserbrief.



"Am heutigen Sonntag erreicht die 7-Tage-Inzidenz in Hanau den Wert 488. Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, nach Verantwortlichen zu fragen und die verordneten Maßnahmen in Frage zu stellen? Ich denke schon. Immerhin lassen sich die Verantwortlichen in Stadt und Kreis täglich für ihre Maßnahmen feiern und sonnen sich in der Macht, die sie gegenüber den Bürgern ausüben. These von Claus Kaminsky und Susanne Simmler ist ja, durch staatliche Maßnahmen kann man die Pandemie beeinflussen. Und es gibt ein 'besser' und 'schlechter' bei diesen Maßnahmen.

Fangen wir mit den Fakten an. '488', das übertrifft bei weitem die Zahlen anderer Großstädte (Frankfurt 136, Berlin 179, Offenbach 235, Wiesbaden 130). Also hat HU trotz 'Lockdown light', 'Ausgangssperre' und 'hartem Lockdown' doppelt so viele positiv getestete wie OF. Durch diesen Vergleich sind die populistisch vorgeschoben Ursachen vom Tisch: enges Beisammenwohnen, hoher Migrantenanteil, hoher Anteil Harz-4, hoher Anteil von geduldeten abgelehnten Asylbewerbern, hoher oder niedriger Altersdurchschnitt. All diese Scheinargumente zählen nicht, wenn HU so weit hinter OF liegt. Die große Abweichung belegt, dass die Maßnahmen, Gaststädten, Tierpark, Museen, Flohmärkte, Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen schließen, keinen großen Einfluss auf die Infektionszahlen haben.

Machen also tatsächlich kommunale Maßnahmen den Unterschied? Wenn man 'Corona Hanau' googelt, kommt man auf eine großangelegte Kampagne der Stadt Hanau. Werbewirksam wird schon seit Anfang der Pandemie der OB und sein Krisenmanagement in der Vordergrund gestellt. Die Hanauer waren die zweite Kommune in ganz Deutschland, die „Alltagsmasken“ forderte und dann vehement durchsetzte. Mit schwarz (seit 1945 verpönt) uniformierten martialischen Ordnungshütern, mit Appellen an 'Anstand und Respekt' - mit allen Mitteln hat die Kampagne das Maskentragen gefördert, als reales Hilfsmittel gegen den Virus.

Die Hinweise auf die Alltagsmasken als 'pandemieverstärkend' verdichten sich, wenn man neben den Hanauern (härteste Pandemiebekämpfer unter der Sonne) noch den 'Erfolg' des größten Pandemiebekämpfers im Universum (Söder: 'Maske, Maske, Maske') betrachtet. Söder war von Anfang vorangegangen und hat den Bayern immer mit Blick auf die Kanzlerschaft die härtesten Maßnahmen aufgebürdet - und hat regelmäßig die schlechtesten Ergebnisse. Obwohl sein reiches Bundesland in den obigen populistischen Scheinkriterien viel besser abschneidet als die anderen Bundesländer.

Also schauen wir uns die Alltagsmasken genauer an. Die Berufsgenossenschaften haben die Masken eingeteilt in Mundnasebedeckungen (MNB) und Mundnaseschutze (MNS). MNB sind von Oma selbstgebastelte Masken aus Stoffresten oder hochgezogene Rollkragen oder sonst ein Lappen, der berechtigt, in die Bäckerei zu gehen. MNS sind pseudomedizinisch aussehende Kaufmasken (geprüft nach EN 14683). Beide Masken dichten nach den Aussagen der Berufsgenossenschaften nicht ab (Leckage von 30-70% der Luft geht am Tuch vorbei) oder sind laut Herstellerverpackung (MNS) nicht geeignet, Viren aufzuhalten. Dieses 'Virenaufhalten' wird erst für Masken FFP2 (nach EN 149) von den Herstellern angenommen.

Wir halten also fest: MNB und MNS schützen nicht ausreichend vor Viren, weder den Träger noch den Gegenüber! Allenfalls reduziert sich die Ansteckungsfahr bei korrekter Verwendung um sagen wir mal 50 Prozent. Die korrekte Verwendung ist in meiner Einschätzung das eigentliche Problem. Wenn man 'Omas-selbstgenähte' zum Infektionsschutz verwenden will, dann muss man zwingend einhalten: Maske niemals mit der Hand berühren. Immer am Gummizug auf und absetzen. Nie mit der Hand am Gewebe den Sitz korrigieren. Die Masken sind nach jedem Tragen zu entsorgen oder zu waschen.

Für MNB+MNS rät die BG zu einer maximalen Tragedauer von zwei Stunden (bei FFP2 = maximale Tragedauer 75 Minuten). Nach diesen Tragezeiten ist für Arbeitnehmer eine Tragepause von 30 Minuten Pflicht. Vor dem Tragen einer FFP2 Maske im Dienst müssen die Arbeitspersonen eine Gesundheitsuntersuchung G26.2 machen, um ihre Eignung nachzuweisen. Diese Tests mit Belastungs-EKG bestehen regelmäßig nicht alle Arbeitnehmer. Tragezeiten und Tragepausen werden angeordnet, weil der 'Atemwiderstand' der Alltagsmasken (4,3 bis 12,1 mbar gemessen!!) einer FFP1 Maske entspricht und somit nach jahrzehntelangen Untersuchungen der Berufsgenossenschaften den Organismus der Arbeitnehmer (erwachsene Menschen) schädigt. Arbeitsmediziner und auch das zuständige Arbeitsministerium empfehlen deshalb Alltagsmasken nur wenn ein Abstand der Arbeitspersonen von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. 'Abstand vor Maske' ist die Regel.

Aus diesen Fakten könnte man für Hanau schließen:
1) die Kampagne des Magistrats wiegt die Bürger in falsche Sicherheit. Wer eine Maske auf hat, denkt, er sei geschützt, und geht so unbedarft zu nah an andere Menschen heran. Man stelle sich vor, eine Pflegekraft hat eine MNS auf und arbeitet eine ganze Schicht an Patienten. Mit einer 50% schützenden Maske komme ich nach 4-5 Kontakten mit Infizierten in Richtung 100% Ansteckungswahrscheinlichkeit
2) Die offensichtliche Fehlbedienung der Masken, (Handhochziehen, Mehrfachverwendung, absetzen mit Fingerkontakt zum kontaminierten Stoff, Monaten nicht gewaschene MNB) führt zu zusätzlichen Ansteckungen und einer Konzentration von Keimen.
3) Unkontrolliertes Maskentragen über die 2 Stunden hinaus und ohne Tragepausen führt auf Dauer zur körperlichen Schwächung des Gesamtzustandes.
4) Risikopatienten die meinen, durch das Tragen einer FFP2 Masken geschützt zu sein, können durch das eigentlich verbotene Widerverwenden der (3 geschenkten) Masken zu zusätzlichen Schäden führen. Unabhängig davon dass viele der Risikopatienten niemals die Gesundheitsprüfung überstehen würden.

So stelle ich die These in den Raum: Der Aberglaube, mit Alltagsmasken eine Virusinfektion zu verhindern, führt zur Verstärkung der Pandemie. MNS+MNB machen krank. FFP2 Masken sind für Alte, Kranke und Kinder gefährlich. Abstand ohne Maske an frischer Luft ist der einzige Schutz. Es mag menschlich sein, sich an Symbole wie die Masken zu klammern. Aberglaube und Aktionismus hilft uns allerdings nicht weiter. Nach den Rohrkrepierern Coronawarn-App und Maskentragen passiert gerade der GAU mit den Impfungen. Reiner Hokuspokus, Impfzentren ohne Impfstoff (bisher 400 Dosen für Hanau reichen für 200 Menschen) und ohne Personal. Und bis der Stoff in HU ankommt ist, wird der Virus mutiert sein und man einen neuen Stoff herstellen müssen.

Klaus Dippel
Hanau

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2