Lichtgestalten werden gemacht

Leserbriefe
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Über den Umgang mit "Lichtgestalten" macht sich VORSPRUNG-Leser Dr. Hans Katzer in seinem Leserbrief Gedanken.



"Die Umschreibung Erlöser, Heilsbringer, Hoffnungsträger, Ikone, Leitbild bis zu Mythos für Lichtgestalten sind vielfältig und nahezu grenzenlos. Wer eine Karriere gemacht hat und zur Lichtgestalt erklärt wurde, glaubt er hätte es geschafft. Da Personen Menschliches und allzu Menschliches widerfährt, ist die Lebenserwartung einer Lichtgestalt sehr begrenzt und zeigt anschließend eine gewisse Erbarmungslosigkeit und oftmals eine persönliche Tragödie. Diese wiederholen sich immer wieder.

Die jüngsten Beispiele aus der Politik mit Annalena Baerbock und Martin Schulz lehrt uns eine gewisse Bescheidenheit in der Benutzung von Schubladen. Bei all dem sind die Presse und Journaille sowie das Internet und Facebook gegenwärtig an vorderster Front. Das es Presse- und Meinungsfreiheit, die nicht grenzenlos sein können, geben muss, ist unbestreitbares Allgemeingut.

Jede*r, die/der es geschafft hat mit diesem Charakteristikum der Lichtgestalt ausgestattet zu werden, muss sich der Dialektik bewusst sein. Zwar werden Lügen und Unwahrheiten gnadenlos aufgedeckt, das Aufspielen als Moralapostel jedoch erweist sich immer als fragil und Besserwisserei halten jedoch selten der Wirklichkeit stand. Die beliebten Stilmittel des bewussten Lügens, des Vertuschens und des Betruges sind untaugliche Handlungsweisen, die zur Bestrafung führen können.

Die Grenze zum kriminellen Verhalten muss achtsam ausgelotet werden. Nicht jedes Unterlassen von Angaben ist schon von vorneherein strafbar. Vergesslichkeit, Überforderung, Stresssituationen, Überarbeitung und vieles mehr sind hier genau unter die Lupe zu nehmen. Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Gutenberg, Anette Schavan, Franziska Giffey u.a. zeigen eigentlich menschliche Katastrophen, die nicht folgenlos sind. Mit einem strengen Maßstab ist aber adäquat umzugehen."

Dr. Hans Katzer
Hanau

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