"Am 04. Februar 2022 will die Gemeindevertretung über das Windkraft-Industrie-Gebiet im Freigerichter Wald entscheiden. Seit langem ist von den Parteien nichts mehr über ihre Positionen über das schwerwiegende und umstrittene Projekt zu hören und zu lesen. Mir scheint, die Gemeindevertreter*innen möchten die Entscheidung ohne Aufsehen, möglichst unbemerkt von der Öffentlichkeit, also 'unterm Radar', treffen. Eine öffentliche Diskussion, in der sie ihre Entscheidung mit Pro und Kontra erklären müssten, ist unbequem und scheint nicht erwünscht zu sein. Die Corona-Pandemie unterstützt diese vermeintlichen Absichten.

Aus den Vorlagen und Anträgen, über die in der anstehenden Sitzung entschieden werden soll, ist zu entnehmen, dass die CDU und GfF einen Bürgerentscheid zu diesem brisanten Thema fordern. Die SPD fordert eine Zustimmung zum Bau von Windkraftanlagen im Freigerichter Wald in Neuses. Eine Abwägung zwischen Nutzen und Schaden der Windkraftanlagen im Wald ist der Antragsbegründung nicht zu entnehmen. Das einzige Argument: Die Pachteinnahmen (ca. 50.000 € pro Windrad) für die Gemeinde. Ein Betrachtung der Wertminderung der Immobilien der Bürger scheint nicht wichtig. In der Begründung findet sich kein Satz über die Beeinträchtigung der Natur und des Erholungswertes unseres Waldes.

Kein Wort wird verloren darüber, dass der Main-Kinzig-Kreis schon mehr als genug Windräder auf seinem Land stehen hat und damit die 2% Verpflichtung des Bundes längst erfüllt (2% der Fläche jedes Landes muss für erneuerbare Energien zur Verfügung gestellt werden). Ich empfehle allen Gemeindevertreter*innen: Lesen Sie FAZ-net vom 28.01.2022. Dort wird informiert, dass der Taunuskamm im Norden Wiesbadens von der Hessischen Landesregierung zum Tabugebiet für Windkraft erklärt wurde. Das Wiesbadener Parlament hat 10 Jahre für das Wohl seiner Bürger gekämpft, bis die Landesregierung jetzt den Taunuskamm aus dem 'Teilplan Erneuerbare Energien Südhessen' herausgenommen hat. Damit wurde Wiesbaden vor den Nachteilen der Windräder geschützt. Warum handeln unsere Gemeindevertreter*innen nicht genauso?

Das Thema geht die Bürger*innen aller Ortsteile in Freigericht an. Man muss wissen, wer vom Aussichtsturm am Rodfeld in Neuses seinen Ortsteil sieht, der wird mit Sicherheit auch die Windräder von seinem Haus, seiner Wohnung aus sehen. Die Windräder sind mehr als 200 m höher als der Aussichtsturm. Man muss auch wissen, dass die eigene Wohnung, das eigene Haus eine Wertminderung erfährt. Das permanente Blinken der roten Warnlichter wird auch die Wohnungen erreichen und die Menschen irritieren. Ich bitte alle Bürger*innen Freigerichts, am Freitag den 04.02.2022 um 19 Uhr zur Freigerichthalle in Altenmittlau zu einer genehmigten Demonstration zu kommen. Fordern Sie dort durch Ihre Anwesenheit die Gemeindevertreter*innen auf, verantwortungsvoll für die Bürger Freigerichts zu entscheiden."

Ronald Schilling
Freigericht

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