"Gleich zu Anfang finde ich in den Nachrichten von Vorsprung online am Dienstag, 8.2., einen kurzen, zusammenfassenden Beitrag über Demonstrationen vom Vortag, an verschiedenen Orten in der Gegend. Keine Bilder und Parolen. Das reicht völlig zu dem Thema!

Schon lange bekommen Gegner von Coronamaßnahmen in den Medien viel zu viel Aufmerksamkeit und damit Werbung. Nein, plumpe Behauptungen, Hass, Hetze und Rechtsbruch sind KEINE Meinung. Sie gehören nicht geschützt sondern beobachtet und angemessen behandelt, vor allem dann, wenn Rechte und Vorschriften verletzt werden, oder dazu aufgerufen wird. Berichte darüber gehören für meinen Geschmack ans Ende, als Randnotiz unter 'Ferner liefen'. Was die Gegendemos betrifft bin ich eher skeptisch, ob sie etwas Positives erreichen. „Wir sind die Guten und zeigen mit dem Finger auf andere“ – wenn das die Botschaft ist, vertieft es nur die Gräben.

Solidarität, Respekt und Anerkennung sind Werte, die gelebt werden müssen, jeden Tag und von Jedem. Bloße Worte oder öffentliche Bekundungen reichen nicht. Sie sind allenfalls erste Schritte um eine andere Gesellschaft zu erfinden, vielleicht wieder herzustellen. Keiner Pflegekraft ist mit Beteuerungen gedient, ebenso wenig wie seinerzeit mit dem Applaus. Auch eine Petition hilft hier nicht. Keinem Lehrer, keiner Polizistin wird es helfen, wenn mit schönen Worten der Zusammenhalt in der Gesellschaft samt ihrer Werte beteuert und hochgehalten wird. Hier müssen Fragen gestellt und tiefgreifende Veränderungen angegangen werden. Wie kommt es, dass so viele Menschen politikverdrossen geworden sind? Was wurde getan, um eine lebenswerte Welt im Kleinen wie im Großen zu schaffen? Warum gibt es zu wenig Personal, wenig Anerkennung und schlechte Arbeitsbedingungen? Was läuft schon lange falsch, oftmals weil falsche finanzielle Entscheidungen gefallen sind? Und vor allem: Wie schaffen wir gemeinsam eine bessere Welt, in der Respekt, Solidarität und Anstand im täglichen Miteinander aktiv und selbstverständlich gelebt werden? Diese Fragestellung sähe ich gerne überall offensiv diskutiert. Die Demonstrierenden könnten sie sich zu Eigen machen und Wege zu guten Lösungen entwickeln.

Ich freue mich, wenn mein Anstoß ein kritisches, aber sachliches und faires Echo erfährt."

Maria Gubisch
Gelnhausen

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