"Windenergieprojekte unterstütze ich grundsätzlich (natürlich ist bei der Planung auf wirtschaftliche Tragfähigkeit und Minimierung der Eingriffe in Natur und Umwelt zu achten), völlig unabhängig davon, ob sie vor meiner oder 'vor der Haustür' anderer errichtet werden sollen (vor der Haustür dürfen übrigens keine Anlagen gebaut werden, Mindestabstände zu Wohngebieten von 1 km und mehr sind die Regel). Ressourcen und Energie für mich heute sollen nicht auf Kosten der Gesundheit und Sicherheit der nächsten Generationen genutzt und erzeugt werden. Selbstverständlich bin ich bereit für Veränderungen, wenn es dem Wohl meiner Kinder dient.

Ob nun Veränderungen bei der Wahl des Fortbewegungsmittels, bei der Ernährung oder bei der Energieerzeugung. Und häufig gehen diese Veränderungen sogar mit einer Verbesserung der Lebensqualität einher. Dass sich eine pflanzenbasierte Ernährung oder das regelmäßige Fahrradfahren positiv auf die Gesundheit auswirkt, sind eigentlich Binsenweisheiten, die leider viel zu häufig aufgrund von lieb gewonnenen Gewohnheiten verdrängt werden. Und dass Kohlekraftwerke nach wie vor, u. a., Unmengen an Quecksilber in die Luft blasen, ist auch bekannt.

Was mir in den Diskussionen um Windenergieanlagen in Waldgebieten völlig fehlt, ist ein objektiver Vergleich zur bisherigen Energieerzeugung. Seit den 1990er Jahren wurde allein für die Braunkohleförderung in Deutschland 20 Mal mehr Wald gerodet als für die Errichtung von Windenergieanlagen, von anderen Rodungen z. B. für den Straßenbau ganz zu schweigen. Und wie viel dabei vom Waldboden übrigbleibt, sieht man an den Mondlandschaften, die der Kohleabbau hinterlässt. Da möchte ich nicht mitmachen. Wenn jemand eine Windenergieanlage 'vor meiner Haustür' errichten möchte, sehr gerne. Nicht nur für mich, sondern für alle, jetzt und in der Zukunft.

Daher noch einmal die Frage, die mich umtreibt: Papa, wo warst du, als es einer kleinen Minderheit gelang, Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter dem Deckmantel von Natur- und Umweltschutz zu verhindern? Energiewende jetzt! Für unsere Kinder und Enkelkinder."

Andreas Hlasseck
Gelnhausen

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