Wer treibt die Dieselpreise?

"Es ist schon interessant, welche unterschiedlichen und rein populistischen Meinungen es zu den Spritpreisen an den Tankstellen gibt. Dazu ein paar Fakten am Beispiel Dieselpreis. Alle folgend genannten Preise sind gerundet. Der Rohölpreis  war vor 10 Jahren in US-Dollar etwa genauso hoch wie heute. Allerdings kostete vor 10 Jahren (2012) der Diesel an den Tankstelle rund 1,50 €. Der Staat kassierte durch Mehrwert- und Energiesteuer etwa 0,70 €. Bei einem Preis von 2,40 (2022) kassiert der Staat durch die Mehrwertsteuer und zusätzliche Co2 Steuer etwa 0,90 €. Da sind 20 Cent mehr pro Liter. Die Mineralölkonzerne hatten 2012 etwa 0,80 € an jedem verkauften Liter Diesel. Jetzt sind es rund 1,50 €. Also 70 Cent mehr: Wer treibt denn hier die Preise? Selbst wenn man hier noch den ständig fallenden, von der Politik hochgelobten, Euro gegenüber dem Dollar berücksichtigt. Die Methode, bei 'Krisen' der verschiedenstens Art, noch zusätzlich Panik zu schüren ('Russland liefert kein Öl mehr') ist altbewährt und funktioniert. Wenn dann noch, wie selbst erlebt, Heizöl 'im Moment' nicht geliefert werden kann, ist der Verbraucher bereit 'jeden' Preis zu bezahlen. Wenn Politiker wirkliche Volksvertreter wären, würden sie dieser Preistreiberei einen Riegel vorschieben."

Heinz Ullrich
Gelnhausen

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.