Es ist nicht die Zeit, sich gegenseitig zu diffamieren

Leserbriefe
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Auf den Artikel „Mittelstandsunion gegen Habecks Pläne'" antwortet VORSPRUNG-Leser Dirk Wehrsig mit diesem Leserbrief.



"Bitte stellen Sie sich folgendes Szenario vor: die Fußballnationalmannschaft befindet sich in einem alles entscheidenden Spiel um den Weltmeistertitel. In der ersten Spielhälfte drückte das Verhalten der Spieler aus: 'Wird schon nicht so schlimm kommen! Uns wird schon was einfallen!' Mit hohem Rückstand geht die Mannschaft immerhin alarmiert in die Pause. Trainer, Kapitän, alle wichtigen Leute appellieren: 'Ihr müsst euch jetzt wirklich voll ins Zeug legen!' Bis zur 80. Minute nehmen die Einsätze zwar zu, aber noch viel zu unkoordiniert, der Titel rückt in weitere Ferne. Und was keiner richtig versteht: Spieler diffamieren sich gegenseitig: 'du praxisferner Tagträumer', 'du machst dir die Welt, wie sie dir gefällt.'

Liebe derzeitige und zukünftige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der Wirtschaft und Politik: mit solchen polemischen Äußerungen werten Sie Menschen ab, die ernsthaft nach Lösungen suchen, um die Versäumnisse des Klimaschutzes der letzten 15 Jahre zu kompensieren. Sie als Sprecher von Wirtschaftsverbänden und möglicher zukünftiger Bürgermeister haben Vorbildfunktionen! Es ist nicht die Zeit, sich gegenseitig zu diffamieren! Ja, es gibt unterschiedliche Lösungsansätze, um die von 99% der Klima-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prognostizierten dramatischen Aussichten einigermaßen zu mildern. Und dazu fordere ich Ihre Bereitschaft zu verstehen, was konstruktiv und hilfreich an den Vorschlägen ist, statt genüsslich die sicherlich unangenehmen Begleiterscheinungen der Lösungsvorschläge konkurrierender Parteien vorzuführen! Es sind die Jüngeren und Ungeborenen, die unsere Suppe auslöffeln müssen! Vor allem in deren Namen erwarte ich von Ihnen, dass wir ernst gemeinte Lösungen GEMEINSAM weiterentwickeln und keine Personen lächerlich machen! Wir sitzen alle in demselben Boot!

Übrigens: Im Unterschied zum Fußball gewährt uns das Klima keine Verlängerung."

Dirk Wehrsig
Gelnhausen

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