"Sehr geehrte Herr Bürgermeister Büttner, sehr geehrte Frau Gemeindevertretungsvorsitzende Schneider, sehr geehrter Herr Fraktionsvorsitzender der DLi und Leiter des ArbeitsKreises Verkehr, Schmidt, mit Verwunderung habe ich die Ausführungen zu dem weiteren Verfahren in Sachen 'Barrierefreiheit Niederdorfelden' vernommen. Insbesondere die Bemerkungen zu der Funktion des Arbeits Kreises Verkehr führen zu diesem Schreiben.

Ursprünglich führte der Antrag der DL vom 2.6.2021 zur Anregung einer Arbeitsgruppe, die in der Sitzung am 4.12.2021 als Arbeits Kreis Verkehr benannt wurde und für deren externe Unterstützung 5.000 Euro in den Haushalt eingestellt wurden. Mit dem Ziel, die Lösung von Verkehrsproblemen anzugehen. Am 24.2.2022 wurde dann beschlossen, dass der Arbeitskreis aus je einem Mitglied der Fraktionen und jeweils einem weiteren, von den Fraktionen benannten interessierten Einwohner gebildet werden soll. Hierzu gab es Glückwünsche von Herrn Büttner und Herrn Hoßfeld, die zuversichtliche von Frau Eisenmenger und die gespannte Erwartung auf die Ergebnisse des Arbeitskreises von Frau Schneider.

Dies war die Ausgangssituation für den ArbeitsKreis. In der Zwischenzeit gab es von SPD-Seite eine gelegentliche Beteiligung, keine vorliegenden Unterlagen und Straßenkarten aus der Verwaltung und dementsprechend sehr begrenzte Ergebnisse, die Ende 2022 zu einem resignierten Kurzbericht aus dem ArbeitsKreis durch den Leiter H. Schmidt mit der vagen Aussicht, noch einen neuen Anlauf zu wagen. Jetzt, 16 Monate nach der Gründung des Arbeitskreises ist auf die Anregung zu den immer noch nicht aufgestellten Geschwindigkeitshinweis-Leuchtanlagen zurückzublicken. Parkplatz, Gefahrensituationen und Verkehrsbehinderungsprobleme wurden angesprochen, vor der Schule, den Kindergärten und hier ganz besonders die Probleme, wie die Kinder sicher zu dem Waldkindergarten und wieder zurückkommen sollen. Die problematischen Gehweg-Situationen, verstellte Verkehrsspiegel und natürlich die Pfortengasse waren des Öfteren Thema und zu letzteren gab es ja in 2023 ja sogar eine gut besuchte Begehung, an der sogar ein Vertreter des Vorstandes teilnahm. Also könnte man glauben, es tut sich was und der Arbeitskreis funktioniert.

Nun, in der Sitzung am 29.6.2023 zu hören, das Frau Schneider Schwierigkeiten sieht, das Thema Niederdorfelden barrierefrei an den Arbeitskreis zu überweisen, weil sie diesen als ein 'lose zusammengewürfeltes Diskussionsgremium' sieht und ungewiss ist, wer da tatsächlich teilnimmt, ist in einer Sitzung der Gemeindevertretung, wo von 15 Mitglieder nur 10 anwesend waren, ein beachtliches Argument. Dass dem unser Bürgermeister zustimmt und sich selbst als Verkehrsordnungsbehörde in den Vordergrund bringt und 'eine Begehung mit Fachleuten' ankündigt, könnte erfreulich sein, wenn diese Fachleute sich in einen Rollstuhl dafür setzen würden und zum Beispiel damit vom Rathaus zur Altenwohnanlage rollen würden. Hier könnte sich ein Gefühl dafür ergeben, mit welchen Problemen Rollstuhlfahrende da konfrontiert sind. Denn bei einer Begehung hat man keinerlei Gefühl für deren Probleme.

Wenn dann noch die Kraft ausreicht, vom Bürgerhaus zur evangelischen Kirche zu rollen, dann bitte ich darum, hiervon einen Film zu drehen, wie man an der Post vorbeirollt, um dann auf den abgesenkten Gehweg vor der früheren Postörtlichkeit zu gelangen. Dies dürfte für alle Dorfelder ein interessantes Schauspiel geben und wehe, da kommt jemand entgegen. Dies ist auch an der Bischofsheimer eine Katastrophe. Dies gilt für Menschen mit Rollator oder Eltern, die einen Kinderwagen schieben. Bei Gegenverkehr muss einer runter auf die Straße, um auszuweichen. Dies geht mit Kinderwagen schlecht, für Rollator und Rollstuhl-Bedürftige ist es schier unmöglich. Da bietet sich dann der Umweg über die Hanauer an, aber auch hier behindern hohe Bordsteine die Rollstuhlfahrt und das Nutzen der Einfahrten ist zum Teil möglich, wobei auch da eine Rollstuhlprobe angebracht wäre.

Nun ist ein Rollstuhl ja kein unerreichbares Hilfsmittel und wenn die Gemeinde keinen zur Verfügung hat, würde ich den Rollstuhl meiner Mutter zur Verfügung stellen, um Herrn Büttner und jeden der es auch mal probieren will, die Rollmöglichkeit vom Bürgerhaus zur Altenwohnanlage im Neubaugebiet anbieten. Dies soll keineswegs die Gespräche mit Betroffenen und 'Fachleuten' ersetzen, aber selbst erleben ist in so einem Fall sicher wichtig. Dass Herr Schmidt dann anbietet, im AK das Thema sichere Gehwege aufzunehmen, erweckt den Eindruck, die vielen Male, wo es Thema war, sind ihm entfallen. Wenn dies so gesehen wird, empfinde ich meine Teilnahme am AK als Zeitverschwendung, wenn noch nicht mal eine Straßenkarte zur Verfügung steht, um Missverständnisse zu vermeiden."

Josef Mistetzky
Niederdorfelden

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