Fußballverein soll Platznutzungsbuch führen

"Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer,  und Hessens Finanzminister Boddenberg haben zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember im Namen der Landesregierung allen ehrenamtlich engagierten Hessinnen und Hessen ihren 'höchsten Respekt' und 'herzlichen Dank' für ihren Einsatz ausgesprochen. 'Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Pfeiler und der Kitt unserer Gesellschaft' usw. usw. Also das übliche hohle Politikergeschwätz.

Wie wäre es denn, wenn sich die Herren direkt in einem Sportverein engagieren würden, damit sie mitbekommen, was wirklich vor Ort passiert? Beispiel: Aktuell wird doch tatsächlich einem Fußballverein in der Kreisoberliga Gelnhausen vom Finanzamt (die natürlich ihre Vorschriften haben) empfohlen, ab dem Jahr 2024 ein Platznutzungsbuch zu führen. Dabei geht es um den Vorsteuerabzug. Es soll unterschieden werden, ob der Platz für umsatzsteuerfreie oder umsatzsteuerpflichtige Zwecke genutzt wird. Der Verein solle daher zum Zwecke der Vorsteueraufteilung Aufzeichnungen darüber führen, in welchem Umfang der Fußballplatz von welchen Spielgruppen (Jugend, Alte Herren, Senioren) für welche Zwecke genutzt wird.

Darüber hinaus sollten wegen der Vorsteueraufteilung für den Sportplatz noch Aufzeichnungen geführt werden, in welchem Umfang (Zeitanteile) der Sportplatz von den einzelnen Spielergruppen gebraucht wird. Wer das machen soll, interessiert natürlich nicht.  Der 'Witz' dabei ist allerdings, dass es keine Änderungen in Bezug auf die Steuerzahlungen geben wird im Verhältnis zur derzeitigen Regelung. Wie war das mit der Entbürokratisierung?"

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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