„Sonnentanz und Nachtschatten“

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„Für alle Menschen und die Natur: Brücken wollen wir bauen. Hinter ihnen tun sich neue Wege auf – von welcher Seite du sie auch betrittst.“



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Diese Widmung haben die in Iran geborene und heute in Köln lebende Schriftstellerin Nahid Ensafpour und der deutsche Schriftsteller Peter Völker (Gründau) in ihrem soeben erschienen gemeinsamen Lyrikband „Sonnentanz und Nachtschatten“ vorangestellt. Beide Schriftsteller sind Mitglied im Weltschriftstellerverband Liceo Poetico de Benidorm mit Sitz in Spanien. Das Buch ist im Engelsdorfer Verlag in Leipzig erschienen. Titelseite und Innenteil wurden von dem Künstler Mr. Holka mit digital entworfenen Bildern und Kapitelvignetten gestaltet. Zu dem Gedicht „Freiheit“ von Völker hat der Leipziger Musiker Ivo Spaceck eine Ballade komponiert, die im Band abgedruckt ist.

Die Premiere-Lesung findet am 4. Mai 2018 um 19.30 Uhr in der Haydn-Bibliothek in Hainburg bei Wien statt. Der Band wird auch im Rahmen eines internationalen Lesefestivals im August 2018 in Griechenland vorgestellt. Beide Schriftsteller haben bewusst die gemeinsame Herausgabe gewählt, weil sie der festen Überzeugung sind, „dass Poesie Grenzen überwinden kann“, sagt Ensafpour. Und für Völker „ist es ein überraschendes Erlebnis, über hohe Konventionsschranken hinweg, den gemeinsamen literarischen Weg und die alltägliche kreative Menschlichkeit zu finden“.

In einem Vorwort zu Ensafpours Gedichten schreibt der Hamburger Journalist, Autor und studierte Philosoph Dieter Brumm: „In einer Welt, in der „nichts so stimmig ist,/wie es scheint“, werden für sie diese Bekenntnisse einer suchenden Seele noch zum Halt…….Denn die verbreitete Sucht nach Formeln der Ewigkeit zerstört ja selbst, was sie eigentlich will: den nie mehr zu hörenden endlosen Gesang der Vergänglichkeit. Nahid Ensafpours philosophierende Gedichte sind stille Oden auf diese Vergänglichkeit.“ Die Literaturwissenschaftlerin Edina Covic-Vucic (Offenbach) sieht in Völkers Lyrik trotz Schatten der Trauer eine „Poesie des Optimismus“. „Denn am Ende siegt in seinen Gedichten immer die Schönheit und der rote Faden, der sich durch all seine Gedichte zieht, ist – auch wenn es pathetisch klingen mag - die Liebe. Liebe, die mit normalen Mitteln der Sprache nicht ausdrückt werden kann. Liebe, zwischen Traum und Reali­tät, zwischen Hoffnung und Alltag“, heißt es in dem Vorwort weiter.

In einer Danksagung an den Künstler schreiben beide Autoren: „Bei der Verwirklichung unseres Lyrikbandes hat der Künstler Mr. Holka unsere geistige Brücke mit seinen Kunstwerken nicht nur sichtbar gemacht, sondern unseren Gedichten gleichzeitig einen ganz eigenen Glanz verliehen“. „Leben ist das was passiert, während wir versuchen die Dinge zu planen und zu regulieren!“, sagt der Künstler in seiner im Buch abgedruckten Biografie. „Nach dem Abitur und einem kurzen Ausflug in die Spiritualität aber auch Absurdität eines Studiums“ der evangelischen Theologie verschlug es ihn weit gen Osten nach Indien, Nepal und Tibet, wo sein Interesse an ganzheitlichen und spirituellen Zusammenhängen sowohl Nahrung als auch fruchtbaren Boden fand. Von dort ging es weiter nach Aotearoa (Neuseeland) zu einem 4-jährigen Ausflug in die indigene und animistische Kultur der Maoris, der Ureinwohner. Heute ist Mr. Holcka Mitglied im Kunstverein Meerholz.

Nahid Ensafpour (Teheran *1961) lebt seit 1985 in Deutschland. Ihre Verbindung zur Dichtkunst liegt in der Familie (ihr Vater war ebenfalls Schriftsteller). Er weckte in ihr auch die Leidenschaft zur Poesie. In Deutschland angekommen, beeindruckte sie die enge Verbindung zwischen Goethe und der persischen Poesie (insbesondere dem Dichter Hafez), die besonders stark im „Westöstlichen Diwan“ zu Tage tritt. Angespornt davon, ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen auch anderen mitzuteilen, fing Nahid Ensafpour an, selbst Gedichte zu verfassen. Zudem wurde ihr mit 18 Jahren das Privileg zuteil, eine persische Gesangsausbildung zu genießen. 1991 hat sie das Kleine Deutsche Sprachdiplom an der Universität München absolviert. Im April 2015 hat sie das Fernstudium „Literarischen Schreiben“ in der Cornelia-Goethe-Akademie abgeschlossen. Zurzeit studiert sie Philosophie und neue deutsche Literatur an der Fern- Universität Hagen. Sie ist Mitglied des Freundeskreis Schillerhaus in Leipzig und Mitglied der Goethe-Gesellschaft in Köln. Sie hat ihre Poesie in zwei eigenen Werken und in drei internationalen Anthologien veröffentlicht.

Peter Völker (68) wurde in Gründau-Rothenbergen geboren. Nach einer Ausbildung zum Speditionskaufmann arbeitete er in allen Zweigen der Verkehrswirtschaft. Als Reedereikaufmann in Hamburg wechselte er Anfang der 80er Jahre zum Deutschen Verkehrsverlag, wo er zwei Jahre als verantwortlicher Redakteur für Außenwirtschaft und Verkehr schrieb und redigierte. In dieser Zeit hatte er Kontakt zur Hamburger Werkstatt des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt. Von 1982 bis 1989 war er verantwortlicher Redakteur für Europapolitik bei der Nachrichtenagentur Vereinigte Wirtschaftsdienste (vwd) in Eschborn. 1993 gründete er zusammen mit politischen Freunden den Solidaritätsfonds demokratische Medien in der Welt e.V., Stuttgart, der weltweit unabhängige Medien- und Kunstprojekte unterstützte. Seit November 1989 bis März 2007war er Bundesgeschäftsführer für den Medien- und Filmbereich beim Bundesvorstand von Ver.di (vormals IG Medien) in Berlin. In dieser Eigenschaft verfasste er mehrere Buchbeiträge zur Zukunft der Medien. Er hat insgesamt 14 lyrische und prosaische Bücher veröffentlicht. Sein Gedichtband „Agamemnon und Kassandra in Lakonien“ erschien 2008 in serbischer Sprache in Banjaluka (Bosnien und Herzegowina) und wurde 2012 von der rumänischen Kulturakademie in deutscher, rumänischer, griechischer und serbischer Sprache herausgegeben. Im Jahr 2013 wurde Völker für dieses Werk von der rumänischen Kulturakademie Orient-Occident im Rahmen eines Welt-Poesiefestivals mit dem „Prix d’Excellence“ für Poesie ausgezeichnet und als Ehrenmitglied der Akademie berufen.


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