Corona-Buch: Zeugnisse eines Ausnahmezustandes

In dem Buch „Europas Zusammenhalt während der Corona-Pandemie“ fangen junge Menschen ihren Alltag während der Corona-Pandemie in Momentaufnahmen ein.

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„Wenn man in der Vergangenheit mit depressiven Episoden zu kämpfen hatte, liegt es nicht fern, sich während eines Lockdowns mit derart limitierten sozialen Kontakten Gedanken über die Sinnlosigkeit seines Lebens zu machen.“ Dies sind die Worte von Anna Katharina Deichmann, Siegerin des Schreibwettbewerbes im Zuge der Europawoche 2021. Junge Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis beschrieben den Alltag in der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Gedanken, Erlebnisse und Erfahrungen.



Dass sich diese stark von denen der Erwachsenen unterscheiden, wird in den eingereichten Beiträgen immer wieder deutlich.

Organisiert wurde dieser Wettbewerb im Jahr 2021 vom Fachbereich Kultur des Main-Kinzig-Kreises. „Viele Erwachsene hatten und haben eine klare Meinung zu den Maßnahmen der Corona-Pandemie und deren Umsetzung. Spannend war für uns aber auch, die Meinung der jungen Erwachsenen zu erfahren. Welche Ängste, Erwartungen und Wünsche haben junge Leute in Bezug auf Europa im Zusammenhang mit der Pandemie?“, erläutert Landrat Thorsten Stolz (SPD), der die Schirmherrschaft für den Schreibwettbewerb innehatte.

Es war ein Anliegen des Fachbereiches Kultur des Main-Kinzig-Kreises die ebenso emotionalen wie authentischen Beiträge des Schreibwettbewerbs als Buch zu veröffentlichen. „Es ist ein Zeitdokument, das Interessierten die besondere Lage von jungen Erwachsenen während der Pandemie verdeutlicht und gleichzeitig eine Erinnerung für alle darstellt, die die letzten zweieinhalb Jahre miterlebt haben“, erklärt Andrea Sandow, Leiterin des Fachbereiches Kultur.

Vom 1. bis 9. Mai 2021 fand die Europawoche statt – und zwar mit einem Pandemie bedingt eingeschränkten Veranstaltungsprogramm. „Trotz der derzeitigen Umstände möchten wir zeigen, dass es Alternativen gibt“, hatte Thorsten Stolz damals im Vorfeld angekündigt. Der Schreibwettbewerb sollte junge Leute dazu ermuntern, ihre Gedanken in Worte zu fassen und dazu beitragen, dass sie sich mit der für die meisten schwierigen Situation auseinandersetzen. Die Jugendlichen waren aufgerufen herauszuarbeiten, was sie über das Thema ‚Europa und den Zusammenhalt während der Pandemie‘ denken. Das Projekt sollte ihnen zeigen, dass Schreiben nicht nur eine Fähigkeit ist, die für Schule und Beruf gebraucht wird, sondern die auch dazu beiträgt, sich individuell mit einem Thema auseinanderzusetzen. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 21 Jahren konnten an dem Wettbewerb teilnehmen. Voraussetzung war damals, dass sie ihren Wohnsitz im Main-Kinzig-Kreis hatten oder eine Schule im Main-Kinzig-Kreis besuchten.

In der Veröffentlichung „Europas Zusammenhalt während der Corona-Pandemie“ sind auf 75 Seiten insgesamt 23 Beiträge enthalten. In Form von Tagebuchauszügen, Gedichten und Liederzeilen sowie mit Zeichnungen von Szenen des Alltags in der Pandemie verarbeiten die Wettbewerbsteilnehmenden Emotionen, schreiben Ängste nieder oder äußern Herzenswünsche. Die jugendlichen Autorinnen und Autoren schaffen es, die Pandemie aus einer sehr persönlichen Perspektive zu beleuchten und dabei ihre ganz eigene Verbindung zu Europa herzustellen. Sie entfachen in den Leserinnen und Lesern ein Gefühl des Verständnisses, der Trauer und Frustration aber auch des Mutes. Mit empathischen und tiefgründigen Geschichten werden Leserinnen und Leser gefesselt. Sie erhalten Einblicke in eine Generation, die die Zukunft schreibt.

Das Buch wird kostenlos abgegeben und kann unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder bei Dorothea Zerkler unter 06051/85-13703 angefragt werden.

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In dem Buch „Europas Zusammenhalt während der Corona-Pandemie“ fangen junge Menschen ihren Alltag während der Corona-Pandemie in Momentaufnahmen ein.


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