1.000 Besucher bei der 22. Buchmesse Main-Kinzig

Literatur
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Familiäre Atmosphäre, der direkte Kontakt zu Autoren und Verlagen, Lesungen, Workshops und eine literarische Stadtführung: Die Buchmesse Main-Kinzig in Nidderau bleibt eine Erfolgsgeschichte.



Rund 1.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich bei den 36 Ausstellern in der Willi-Salzmann-Halle über Neuerscheinungen zu informieren oder eine der rund 30 Lesungen zu besuchen.

„Mit den großen Messen in Frankfurt und Leipzig mag sich die Nidderauer Buchmesse natürlich nicht vergleichen. Aber sie bietet eine familiäre Atmosphäre, die Möglichkeit sich über die Region hinaus auszutauschen, zu präsentieren und ist in der Rhein-Main-Region einzigartig“, sagte Erster Stadtrat Rainer Vogel bei der Eröffnung. Die Buchmesse Main-Kinzig ermögliche vor allem kleineren Verlagen und neuen Autorinnen und Autoren, sich auch mit einem oder zwei selbst verlegten Büchern zu präsentieren, was auf großen Messen nahezu unmöglich sei, ergänzte Vogel und konstatierte: „Die Buchmesse hat dadurch eine große Spannbreite an Literatur, die sonst vielleicht nie die Leser erreichen würde.“

Mit dem Besuch von Christoph Degen, Hessischer Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, brachte auch die Landesregierung erstmals ihre Wertschätzung für die kleine, aber feine Leistungsschau zum Ausdruck. Der Politiker aus Neuberg zeigte sich bei einem Rundgang mit  Erstem Stadtrat Vogel und Stadtverordnetenvorsteher Jan Jakobi  sehr angetan, plauderte mit Autoren wie dem Ostheimer Handwerksmeister und Erfinder Karl-Heinz Bilz, der auf der Buchmesse seinen autobiographischen Ratgeber „Wenn ich nicht mehr laufen kann, dann renne ich“ präsentierte. Krimis mit Lokalkolorit  sowie Ratgeber und lokale Reiseführer dominierten wie üblich das literarische Angebot. Der Arbeitskreis Stadtgeschichte, die Heimatfreunde Windecken und der Förderkreis der Stadtbücherei Nidderau setzten bei der Buchmesse Main-Kinzig Nidderauer Akzente.

Die Buchmesse Main-Kinzig setzte auch bei ihrer 22. Auflage auf ein etabliertes Programm. Dennoch gelingt es dem Organisationsteam um Julia Huneke immer wieder, neue Anreize zu setzen. Erstmals wartete die Eröffnungsveranstaltung mit einem Poetry Slam auf. Marius Hanke alias „Zwergriese“ aus Essen, Björn Rosenbaum aus Dortmund und Annika Hofmann aus Hanau  präsentierten sich als wahre Feinmechaniker der Poesie. Ihr Spiel mit Sprache und Ausdruck auf der gesamten emotionalen Klaviatur von Kritik bis Glücksgefühl bescherte frenetischen Applaus, riss das Publikum mit, brachte es mal zum Lachen, mal zum Nachdenken. Nach dem  Poetry Slam setzte Sarah Hakenberg mit ihrem aktuellen musikalischen Kabarett-Programm „Mut zur Tücke“ ein weiteres Highlight. Die Trägerin des Deutschen Kabarettpreises verblüffte, unterstützt von Klavier und Ukulele, das Publikum mit unglaublichen Wortspielereien.

„Die Förderung des Mediums Buch wird mit der zunehmenden Digitalisierung immer wichtiger. Vor allem Kinder und Jugendliche lernen, dass ein Buch einen unschätzbaren und unvergesslichen Wert darstellt, weil es nicht gleich in der unübersichtlichen und schnellen Medienwelt verschwindet“, erklärte Erster Stadtrat Vogel. Die Buchmesse Main-Kinzig bleibt eine Erfolgsgeschichte, die 2025 eine Fortsetzung finden wird.

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