Mittwoch: 25 neue Corona-Fälle im MKK

Mittwoch: 25 neue Corona-Fälle im MKK

Mit 25 laborbestätigten Corona-Neuinfektionen hat das Gesundheitsamt am Mittwoch so viele gemeldet wie seit April nicht mehr. Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (SPD) äußerte ihre Besorgnis darüber, dass die Fallzahlen im Kreisgebiet insgesamt in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen sind, überwiegend zurückführbar auf Ansteckungswege rund um Reiserückkehrer. „Der Urlaub, so verdient er für die Bürgerinnen und Bürger gewesen sein mag, hat die Verbreitung des Coronavirus leider enorm beschleunigt“, sagte Simmler. „Es ist wichtig, dass wir uns rückbesinnen auf das Erfolgsrezept vom Frühjahr, insbesondere was die Abstands- und Hygieneregeln angeht. Nur mit Disziplin können wir uns die Freiheiten im Alltag und das wieder in Gang gekommene öffentliche Leben erhalten.“ Zuletzt hatte das Gesundheitsamt am 22. April mehr als 20 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Unter den 25 Covid-Fällen befinden sich 16 Hanauerinnen und Hanauer, weitere Infizierte kommen aus Neuberg, Nidderau (je 2), Bruchköbel, Erlensee, Gelnhausen, Langenselbold und Maintal. Damit stieg die Gesamtzahl der Fälle auf 1012*. 122 Fälle gelten dabei als „aktiv“.

Das Gesundheitsamt hat die Ermittlungen zu den Fällen umgehend aufgenommen. Die Infektionsketten sind überwiegend einzuordnen, Priorität hat nun die schnelle Eingrenzung des Kontaktpersonenkreises und der möglichen Ansteckungswege. So gaben mehrere Betroffene an, in den vergangenen Tagen aus dem Urlaub zurückgekommen zu sein, zum großen Teil aus Ländern, die das Robert-Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft hat. Zum Kreis der Kontaktpersonen, die sich ebenfalls in häusliche Isolierung begeben müssen, gehören unter anderem zwei Fußballmannschaften, die vergangene Woche ein Testspiel gegeneinander ausgetragen haben. Die erhöhten Fallzahlen der vergangenen Tage belegen aus Sicht von Susanne Simmler das „erhöhte Infektionsgeschehen, das wir in Folge der Rückreisewelle leider befürchten mussten“. Gleichwohl seien, trotz deutlich mehr als 100 „aktiver“ Fälle derzeit, die Neuinfektionen in weit überwiegender Zahl zuzuordnen. „Es ist zum Glück eine Sensibilität bei denen erkennbar, die wieder nach Deutschland eingereist sind und nun klare Auflagen befolgen müssen. Ich bitte weiterhin, im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger, um Verständnis und Konsequenz, dass diese Einschränkungen  notwendig sind, auch wenn das bedeutet, dass beispielsweise Kinder und Jugendliche erst mit einigen Tagen Verzögerung wieder in die Schule oder in die Kita gehen können“, so Simmler.

Insbesondere richtet Susanne Simmler ihren Appell an junge Menschen, nach Möglichkeit in den nächsten Tagen auch bei privaten Feiern und in der Freizeitgestaltung auf die besondere Einhaltung der Corona-Regeln zu achten. Viele Neuinfizierte seien teils deutlich jünger als 35 Jahre alt und oft ohne erkennbare Erkältungssymptome. Das mache die Situation so trügerisch, „es besteht das Risiko einer schleichenden Verbreitung über die Jungen, die letztlich wieder die Risikogruppen der Gesellschaft erreichen könnte“, so die Gesundheitsdezernentin. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich beim Gesundheitsamt melden und häuslich isolieren bis Klarheit darüber besteht, ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler berichtet vom Vier- bis Fünffachen an Meldungs- und Anruferaufkommen beim Gesundheitsamt und am Bürgertelefon in den Tagen rund um das Ferienende, verglichen mit der ersten Ferienwoche. Das Personal an der Hotline sowie für die kurzfristigen Ermittlungen im Gesundheitsamt sei entsprechend aufgestockt worden.

Über die hohe Zahl an Neuinfektionen hat am Mittwoch der Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises beraten. Die Lage werde sehr genau beobachtet, wie Simmler deutlich macht. „Im Moment können wir davon ausgehen, dass die hohe Zahl an Neuinfektionen mit der hohen Zahl an Rückreise-Meldungen der vergangenen Tage im engen Zusammenhang steht. Die weiteren Ansteckungswege in der Region sind überwiegend eingrenzbar. Wir stehen in Kontakt zu den Betroffenen und informieren deren Kontaktpersonen. Wichtig ist es, dass die angeordneten Maßnahmen nun von allen umgesetzt und die Infektionsketten unterbrochen werden“, so Simmler. Weitere Maßnahmen wollte sie für die nächsten Tage nicht ausschließen.

*Hinweis: Ein Fall aus den vergangenen Tagen musste aus der Statistik herausgenommen werden, der fälschlicherweise als im Main-Kinzig-Kreis wohnend ans Gesundheitsamt übermittelt worden ist.

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