Im Rahmen des Projektes „Bio querbeet“ beschäftigten sich am 19. Juli 2023 die Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums in Maintal mit ganz besonderen Pflanzen.
Kaum beachtet und oft getreten ist die wild wachsende Pflasterfugenvegetation ein wichtiger Bestandteil kommunaler und städtischer Ökosysteme. Die besiedelten Flächen schützen vor Erosion und können Regenwasser aufnehmen. Außerdem bieten die Pflanzen vielen Insekten bzw. Bestäubern Nahrung und Unterschlupf, was wiederum insektenfressenden Tieren zugute kommt.
Die #Krautschau ist eine Mitmachaktion, die das Bewusstsein für unsere Wildpflanzen im urbanen Raum stärken soll. Die Idee dafür stammt aus Frankreich: Um das Bewusstsein für Wildpflanzen auf Gehwegen zu schärfen, hatte 2019 der französische Botaniker Boris Presseq die Idee, Pflanzen in Mauerritzen und Pflasterfugen zu bestimmen und ihre Namen mit Kreide auf die Straße zu schreiben, um andere Menschen auf sie aufmerksam zu machen. Über die sozialen Netzwerke verbreitete sich die Idee unter dem Hashtag #Morethanweeds in ganz Europa. Als #Krautschau ist sie nun auch in Deutschland angekommen.
Die Bestimmung der Pflanzen erfolgte während des Projekttages mit Hilfe der Pflanzenbestimmungs-App Flora Incognita. Diese ist kosten- und werbefrei und leicht zu bedienen. Die App ermöglicht über das Fotografieren der jeweiligen Pflanze die automatische Bestimmung von über 4.850 Arten. Die unbekannte Pflanze wird automatisch erkannt und man erhält neben der Pflanzenart in einem Steckbrief weitere Informationen wie Merkmale, Verbreitung oder Schutzstatus. Sollte man vor Ort keine Internetverbindung haben, kann man die Pflanzen auch einfach nur fotografieren und später die Bilder aus der Galerie in die App hochladen.
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