Deborah Schopp berichtet vor Lions über Nicaragua

Bad Orb
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Der Präsident des Lions-Clubs Bad Orb-Gelnhausen, Alfred Palige, hatte Deborah Schopp zu einem Referat über „Die Arbeit des Freiwilligendienstes in Nicaragua“ eingeladen.

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Deborah Schopp aus Bad Orb war im Sommer 2017 zu einem Freiwilligenjahr nach Managua in Nicaragua aufgebrochen. Mehr als dreißig Lionsfreunde mit ihren Damen aus dem gesamten Altkreis Gelnhausen verfolgten gespannt den Vortrag. Über die Entsendeorganisation „Volunta – eine Gesellschaft des DRK in Hessen“, hatte sie die Möglichkeit an dem Programm von „weltwärts“ teilzunehmen. "weltwärts" ist der entwicklungspolitische Freiwilligendienst, initiiert und gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die Freiwilligen unterstützen mit ihrem Einsatz soziale oder ökologische Projekte in einem Entwicklungs- oder Schwellenland. Einsatzbereiche waren beispielsweise Projekte in Kinder- und Jugendeinrichtungen, in sozialen Einrichtungen, für Umwelt und vieles mehr. In dem Projekt „Mithilfe für sozial benachteiligte Kinder“ hat Deborah die Mitarbeiter/-innen vor Ort bei vielfältigen Bildungs- und Freizeitangeboten wie Sport und Kunst unterstützt.

Als „Pädagogische Assistenz“ in einem sozialen Stadtteilzentrum hat sie weitgehend eigenständig Lern- und Spielgruppen geleitet. Sie hat kreative Freizeitangebote mit Kindern durchgeführt und verschiedene Lern- und Förderangebote wie Englisch, Werken und Kunst für Kinder und Jugendliche angeboten. Während der Zeit in Nicaragua hat sie mit anderen Freiwilligen in einer sehr einfachen Wohngruppe gelebt, das Land kennengelernt und hatte viel Kontakt mit Einheimischen, die sie – trotz Armut - als sehr freundlich und entgegenkommend erlebte.

Seit Mitte April 2018 kommt es in dem mittelamerikanischen Land immer wieder zu blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten, regierungsnahen Paramilitärs und der Polizei. Die jüngsten Proteste gegen die Regierung hatten sich ursprünglich an einer geplanten Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega, ein Ende der Gewalt und eine freie Presse. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten, Sicherheitskräften und bewaffneten Regierungsanhängern sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten in den vergangenen Monaten mehr als 350 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 2100 weitere seien verletzt worden, teilte die nicaraguanische Menschenrechtsorganisation ANPDH mit. Die Regierung spricht von rund 50 Toten (Quelle: dpa 11.07.)

Aus Sicherheitsgründen mussten die Freiwilligen im Mai 2018 vorzeitig nach Deutschland zurück gerufen werden. Der Freiwilligendienst "weltwärts" wird mit staatlichen Mitteln gefördert. Diese Förderung reicht aber nicht aus, um die Kosten eines Freiwilligenjahres zu decken. Deshalb ermutigt „weltwärts“ alle Freiwilligen, einen Unterstützerkreis zu bilden und Sponsoren zu suchen. Spenden können überwiesen werden an: „Volunta“ im DRK Hessen, Bank für Sozialwirtschaft, BIC: BFSWDE33MNZ; IBAN: DE31 5502 0500 0008 6171 02, Verwendungszweck: Deborah Schopp.


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